Die bildschirmgestützte Kommunikation gibt Unternehmen zahlreiche Vorteile an die Hand. Sie sollten aber wissen, was es in Sachen Netzwerk, Internet oder Videomonitoring zu beachten gibt.
Vom elektronischen Preisetikett im Supermarkt bis zur Monitor-Werbewand im Flughafen, vom digitalen Wegweiser im Bahnhof bis zum Selbstbedienungsterminal im Fast Food-Restaurant: Bildschirme bestimmen den Alltag mehr denn je. Wer in Handel, Gastronomie oder Tourismus, öffentlicher Verwaltung oder Bildungswesen neue Wege beschreiten möchte, landet früher oder später bei Digital Signage, also vielfältig einsetzbaren digitalen Anzeigesystemen zur Kommunikation mit Kunden, Gästen und Co. Warum das so ist? Zum einen prägen sich digitale Botschaften oftmals besser ein als althergebrachte Plakatwerbung oder Radiospots. So hat die Visual Merchandising Initiative VMI in einer Untersuchung herausgefunden, dass das digitale Medium Monitor im Verkauf gegenüber dem gewohnten Plakat deutlich bessere Ergebnisse erzielen kann. Zum anderen geht es vermehrt darum, die Zielgruppe in den unterschiedlichsten Kanälen und an den verschiedensten Orten anzusprechen, zu unterhalten, zu informieren und bestenfalls zu begeistern: Digital Signage bietet diesbezüglich zahlreiche Möglichkeiten.
Laut IHS Digital Signage Industry Market Tracker beeinflussen die folgenden Entwicklungen den Digital Signage Trend: Immer größere Panel sind günstig erhältlich. Video Wall-Displays mit dünnem Bezel sind immer beliebter. Und es gibt viele leistungsstarke Content Management Systeme, die als Software zur Auswahl stehen. Doch wie muss ein Netzwerk geschaffen sein, um Digital Signage optimal zu ermöglichen? Die folgenden Ausführungen erläutern, worauf Digital Signage-Neulinge beim Start in die Welt der Monitorkommunikation achten sollten.
Verlässliches Internet muss sein
Zunächst sollten sich Unternehmen die Frage stellen: Wer betreibt das CMS? Wo steht der Server? Und wer hostet es? Entweder das Unternehmen oder ein Integrator oder via SaaS aus der Cloud? Wird beim Unternehmen selbst gehostet, gilt es auf die Systeme, die Typologie des Unternehmens zu achten. Zudem spielt die Internetverbindung eine wichtige Rolle, also die Bandbreiten vom Client zum Server. Ein außenstehender Host hält das Unternehmen frei von Aufgaben wie Server aufsetzen, betreiben, Player und User verwalten. Denn der Host liegt beim Dienstleister, wobei es vorkommen kann, dass der jeweilige Service Provider abermals auf außenstehende Hosting-Anbieter zurückgreift. Die dritte Möglichkeit: Das Unternehmen nutzt einen Cloud-Dienst direkt vom Digital Signage-Experten, also SaaS, wobei die Netzwerktypologie im Vorfeld definiert und abgestimmt wurde. Fest steht: In den kommenden Jahren werden immer mehr Anwendungen auch im Digital Signage-Umfeld sukzessive in die Cloud wandern – sowohl aus Kosten- als auch aus Effizienzgründen. Nicht vernetzte Stand-Alone-Lösungen mit proprietärer Hard- und Software verschwinden zunehmend und werden durch webbasierte standardisierte Bündel ersetzt. Auch Lösungen mit System-on-Chip finden vermehrt Anklang. Nicht zu vergessen Vereinfachungen im Customizing, Setup sowie im Betrieb. Die vermehrte Vernetzung von Systemen ermöglicht es außerdem, prozessorientiert Bestandteil von Internet-der-Dinge-Lösungen zu sein. Somit erhält die Konnektivität der Digital Signage-Software eine besondere Bedeutung.
Make or Buy? Das ist hier die Frage
Für was sich Unternehmen entscheiden, hängt in erster Linie davon ab, wie viel Kontrolle sie wünschen, und wie es um die IT-Governance bestellt ist. Eine zentrale Frage zu Beginn eines Digital Signage-Projekts lautet daher „Make or Buy“. Was soll selbst gesteuert werden? Wie viel Kontrolle ist notwendig? Und was darf oder soll herausgegeben werden? Es geht um die grundlegende Entscheidung, ob eigene IT-Ressourcen aufgesetzt werden sollen. Dies alles fließt ein in eine Total Cost of Ownership-Betrachtung. Oder möchte sich das Unternehmen lieber aus IT-Entscheidungen und Aufgaben heraushalten? In diesem Fall bietet sich ein externer Dienst-leister an, der alle IT-Belange übernimmt, das Unternehmen kümmert sich vorrangig um die Inhalte. Diese grundlegende Entscheidung gilt es im Anforderungskatalog abzuklopfen.