Digital Signage

Lass Bilder sprechen!

25. Oktober 2016, 14:27 Uhr | Autor: Harry Horn / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

SLA für Digital Signage-Projekte

Die Verfügbarkeit des Services spielt stets eine essentielle Rolle, denn das Digital Signage-Angebot soll störungs- und unterbrechungsfrei ausgespielt werden. Kann ein Kunde im Bahnhofsterminal oder Kaufhaus nicht auf Inhalte zugreifen, so kann dies einen erheblichen Imageschaden für das jeweilige Unternehmen mit sich bringen. Schwarze Bildschirme oder andere technische Schwierigkeiten, die die Verfügbarkeit betreffen, gilt es daher bereits im Vorfeld in Betracht zu ziehen und in den Service Level Agreements – sofern möglich – zu definieren. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Internetverbindung, die die Software benötigt. Allerdings gibt es auch Digital Signage-Lösungen, die offline Inhalte kommunizieren können wenn die Inhalte am Player verfügbar sind. Der Player fragt dabei in festgelegten Zeitabständen beim Hostserver nach, ob etwas Neues zur Verfügung steht. Gibt es aktuelle und neue Inhalte, werden diese beim Player abgelegt damit dieser sie als Playlist ausspielt. Bei dynamischen Playlisten spielt er bestimmte Bilder oder Videos ein – je nach Vorgabe. Wird Digital Signage im Handelsumfeld eingesetzt, müssen sich auch die Filialen Bandbreitenherausforderungen stellen. Da diverse geschäftskritische Vorgänge über das Internet laufen, müssen sie sicherstellen, dass die Digital Signage-Prozesse diese nicht unterbrechen oder hindern, beziehungsweise Bandbreite wegnehmen. Ein Service Level Agreement lautet demnach: Wird der Inhalt zu 99 Prozent so ausgespielt wie er geplant ist?

Kunden und Geschäftserfolg im Blick

Andere Service Level betreffen das Monitoring da ein Digital Signage-Netzwerk überwacht und kontrolliert werden muss. Zum einen geht es hierbei um die Infrastruktur wie den Server, der sich in der Cloud, beim Unternehmen oder beim Dienstleister befindet. Hier muss Verfügbarkeit gewährleistet sein. Hinzukommen die einzelnen Player in der Filiale, die ebenfalls reibungslos laufen müssen. Sollte beispielsweise ein Player ausfallen weil die CPU nicht mehr funktioniert, legt ein Service Level Agreement fest, wie schnell dieses Gerät wieder in Stand gesetzt wird. Es lässt sich definieren, dass ein Vorort- oder ein Austauschservice benachrichtigt wird, der den Hardware-Player austauscht oder diesen über einen IT-Service repariert. Daher bieten sich SLA auf Server- und Client-Seite an. Empfehlenswert sind zudem Service Level, die die Prozesse in der Cloud thematisieren. Ein User geht auf den Server und verändert die Playlist. Wie schnell ist die Reaktionszeit des Servers, so dass der User egal wo er sich befindet, etwas verändern kann? Nicht zu vergessen sind Service Level, die auf den Geschäftszielen und unternehmerischen Aspekten beruhen. Beispiel: Das Unternehmen möchte die Frequenz im Laden erhöhen und hat daher ein bestimmtes Kommunikationskonzept entwickelt, das Schaufenster oder Digital Out-of-Home-Säulen beinhaltet. Dezidierte SLA, beziehungsweise ein KPI Monitoring, sollen dabei unterstützen herauszufinden, wie die Digital Signage-Installation auf den Kunden wirkt, beziehungsweise welchen Einfluss die Geräte auf den Umsatz und den Geschäftserfolg haben. Klassische Service Level hängen zusammen mit Infrastruktur, Verfügbarkeit des Systems wie Runtime, Zugriffszeiten und im Falle von möglichen Fehlern mit Reaktionszeiten. So kann via SLA festgehalten werden, wie viel Zeit dem Support zur Verfügung steht, um auf Fehler zu reagieren damit das System wieder im geplanten Normalzustand läuft.

Störungen bereits im Vorfeld minimieren

Eine wichtige Frage: Ist die Installation hinsichtlich Content, Lokationen und User-Verhalten sauber austariert? Stichwort Load Balancing: Je verteilter die Last ist, umso weniger Ausfälle gibt es. Bei Anfragen zehntausender Player auf einem Server, muss diese Menge optimal aufgeschlüsselt sein. Denn jeder Player erzeugt Traffic; dies kann im schlimmsten Fall zum Absturz des Systems führen. Stattdessen muss austariert werden, welcher Player wann mit dem Server kommuniziert. Zudem muss genau festgelegt werden, auf welche Funktionen ein Nutzer zugreifen darf und auf welche nicht. Sind Situationen wie diese trennscharf und strategisch geplant und aufgesetzt, lassen sich bereits im Vorfeld des Projektes viele Fehler und Störfälle vermeiden. Die Planung des Digital Signage-Projektes und die genaue Festlegung der KPI und SLA beeinflussen daher den Erfolg des Projekts ungemein.


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