Wer verkaufen will, muss seine Kunden kennen. Für Händler ist es daher unerlässlich, Kundendaten möglichst umfassend zu sammeln und auszuwerten – egal, ob Waren online im Webshop, offline im klassischen Ladenlokal oder über ein hybrides Verkaufssystem angeboten werden.
In der Online-Welt ist es durch die Verwendung von Tools wie beispielsweise Google Analytics längst möglich, auf einfachem Weg Kundendaten zu gewinnen und zu verwerten. Ganz anders sah die Situation bis dato in der Offline-Welt aus: Während sich die Besucherzahlen von Webshops ohne Weiteres exakt erfassen und auszählen lassen, haben stationäre Geschäfte am Ende eines Tages oft noch nicht einmal einen vagen Überblick, wie viele Kunden während der Öffnungszeiten vor Ort waren. Softwaretechnologien zur Analyse von Offline-Daten, die wiederum mit der Online-Welt rückgekoppelt werden können, eröffnen hier vollkommen neue Möglichkeiten.
Content mit Kopplungen zielgerichtet platzieren
Diese IT-Plattformen vereinen die drei Systemkomponenten Designer, Content Manager sowie Player. Damit ist es den Anwendern möglich, die komplette Klaviatur moderner Digital Signage-Applikationen zu spielen. Neuerdings können sämtliche verfügbaren Offline-Funktionen auch an die Online-Welt gekoppelt und mit anderen Systemen vernetzt werden – etwa mit RFID-Anwendungen. Ein anschauliches Beispiel dafür bietet die Technologie „Lift & Learn“: Vor einem Bildschirm in einem Geschäft stehen vier Sportschuhe, deren Einlegesohlen mit RFID-Tags bestückt sind. Sobald ein Kunde einen der Schuhe in die Hand nimmt, erscheinen auf dem Bildschirm Ansichten des Modells und Erklärungen zum Produkt in Textform. Hebt der Kunde einen zweiten Schuh hoch, erscheint auf dem Bildschirm im Split-Screen-Modus ein Produktvergleich beider Artikel.
Die Software-Basis der Technologie besteht aus der Kopplung verschiedener Elemente. Eigens erstellte Programme lesen die Daten aus, die vom RFID-Reader bereitgestellt werden. Damit diese Werte an den Player übergeben werden können, wurden vom Hersteller API-Schnittstellen eingerichtet, über die die Bereitstellung von Content auf dem Display gesteuert wird. Die Lösung setzt auf eine spezielle Scripting Language: Sie sorgt dafür, dass alles, was auf dem Bildschirm erscheint, live gerendert wird. Dazu wird der Player mit Templates aus dem visuellen Tool Designer versorgt und baut den Content dynamisch auf – in HD, mit bis zu 60 Frames pro Sekunde. Der Designer selbst ist mit Photoshop verknüpft. Von dort übernimmt das Tool die benötigten Layouts, versieht sie mit den gewünschten Effekten und erstellt daraus komplette Animationen.