Was können wir also tun? Die Forderung nach individuellen und sehr komplexen Passwörtern, die in regelmäßigen und nicht zu großen Abständen geändert werden, bleibt gültig. Der Mensch braucht daher wie immer Unterstützung durch die Technik, um die Schwächen der Technik an anderer Stelle auszugleichen. Mittlerweile gibt es Passwortmanager, die den Anwendern die Verwaltung vieler unterschiedlicher, starker Passwörter erleichtern und für jedes einzelne Konto ein starkes Passwort erstellen, ohne dass der Anwender sich die einzelnen Passwörter merken muss.
Ferner sollten Anwender auf jeder Website, die eine Zweifaktorauthentisierung, also zum Beispiel per Benutzername und Kennwort sowie über Smartphone, anbietet, diese auf jeden Fall nutzen. Außerdem sollten sie sich ausschließlich von ihren eigenen Geräten aus anmelden, die sie zudem mit einer stets aktuellen Schutzsoftware ausstatten. Manche Online-Dienste registrieren diese Geräte sogar und verweigern den Zugriff für unbekannte Rechner oder Smartphones. Schließlich sollten die Anwender im Idealfall mindestens zwei E-Mail-Konten bei unterschiedlichen Anbietern unterhalten, um sich im Falle eines Hacks mit der nicht gekaperten E-Mail-Adresse beim Provider melden und als legitimer Besitzer ausweisen zu können. Denn dann gehen etwaige Bestätigungs-E-Mails an das E-Mail-Konto, das die Cybergangster nicht kontrollieren.