Nach Protest von United Internet

E-Plus-Übernahme wird neu aufgerollt

27. August 2014, 16:46 Uhr | Peter Tischer
Die E-Plus-Übernahme durch Telefónica wird neu geprüft (Bild: Telefónica)

Die Übernahme von E-Plus durch Telefónica war schon beschlossene Sache. Nun wird sie wegen Protesten von United Internet (1und1) neu geprüft.

Die EU-Kommission rollt die Prüfung zur geplanten E-Plus-Übernahme durch den Konkurrenten Telefónica neu aufgerollt. Das berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Kreise der Unternehmen und der Kommission. Demnach dienen die neuen Ermittlungen dazu, Ungereimtheiten im Vorfeld des Vertragsabschlusses zwischen Telefónica und Drillisch zu klären. Der O2-Betreiber hatte zugesagt, Drillisch ein Fünftel seiner Netzkapazitäten sowie bis zu 600 Filialen abzugeben. So sollten mögliche Kartellrechtliche Bedenken ausgeräumt werden. Sowohl United Internet als auch Freenet hatten Verträge vorbereitet, waren aber nicht zum Zuge gekommen.

Vor allem sollen anhaltende Proteste von United Internet zur neuen Überprüfung geführt haben. Laut dem 1und1-Betreiber soll Telefónica einen Teil seiner Verhandlungen nur zum Schein geführt haben. Drillisch hat in Deutschland aktuell 1,9 Millionen Kunden und sei laut United Internet gar nicht in der Lage, eine bedeutendere Rolle auf dem deutschen Mobilfunkmarkt zu spielen, so der Vorwurf. Das sei schlecht für die Wettbewerbslage, da künftig die großen Anbieter Telekom, Vodafone und eben Telefónica/E-Plus eine zu große Marktmacht hätten. Genau das wollte auch die EU-Kommission verhindern.


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