Montagekosten können beim Bau eines Netzwerks bis zu 38 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, und Montagekosten auf der Baustelle sind gemeinhin immer schwer zu kalkulieren. Sowie jedoch die Konstruktion der passiven Netzwerkinfrastruktur abgeschlossen ist, gibt es verschiedene Ansätze, um die damit verbundenen Kosten zu senken.
Eine Methode ist der Einsatz von vorgefertigten PoPs (Points-of-Presence). In den vergangenen Jahren ließ sich eine steigende Nachfrage nach solchen Lösungen beobachten. Ein vorgefertigter PoP wird im Werk gebaut und vorkonfektioniert – und kann deshalb bereits vor der Lieferung zum Montageort vollständig getestet und abgenommen werden. Bei der Lieferung wird der PoP auf einem Betonfundament positioniert, anschließend lassen sich die OSP-Kabel und oder Kabelröhren (Outside-Plant, OSP) schnell und einfach anschließen.
Ein vorgefertigter PoP bietet höchstmögliche Flexibilität und optimale Netzwerkstabilität, um die Bedürfnisse von Installationen im städtischen Raum zu erfüllen. Er kann vorab geplant sowie in Netzwerkinfrastrukturen eingebunden werden und bietet eine sichere Umgebung für Server, Router, ATM-Schalter sowie digitale und analoge Portaldienste der Telefonanbieter. Vorgefertigte PoPs tragen auch dazu bei, dass Netzservice-Provider ein verbessertes Kosten- beziehungsweise Anschlussverhältnis in dicht besiedelten Gebieten erzielen.
Ein weiterer Ansatz: Kompaktere Komponenten in den PoPs erhöhen Verbauungs- beziehungsweise Verdrahtungsdichte und senken dadurch den Raum- sowie den Materialbedarf. Dazu zählt der Einsatz von biegeunempfindlichen Glasfaserkabeln. Sie erleichtern die Verlegung und verkürzen darüber hinaus die Montagezeiten.
Die Verringerung der OSP-Lösungen kann bei den Gesamtkosten eines Projektes den entscheidenden Unterschied ausmachen: Beispielsweise können aufwändige Spleißarbeiten vor Ort entfallen und die Montagetechniken mit modernen Plug-and-Play-Techniken vereinfacht werden. Die Kosten für Erdarbeiten lassen sich durch den Einsatz von kleineren Kabeln mit besserer Konnektivität ebenfalls senken.
Innovative Lösungen gibt es auch im Indoor-Bereich, also bei sämtlichen Arbeiten im Inneren der anzuschließenden Gebäude. Mit einer Ferrule vorkonfektionierte Glasfaserkabel lassen sich auch direkt in Mikroröhrchen einblasen, einziehen oder einschieben. Am Anschlusspunkt angekommen, muss das Kabel nur noch mit einem Stecker versehen werden – aufwendige Spleißarbeiten auf dem Gelände des Kunden entfallen.