Zukunft des mobilen Internets

Erste Gehversuche des 5G-Standards

6. Juni 2013, 11:18 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

5G als europaweites Ziel

Derzeit arbeiten nicht nur die Südkoreaner an dem Übertragungsstandard der fünften Generation. Auch in Europa soll der Ausbau des mobilen Internets voranschreiten. Neben der britischen Kommunikationsbehörde Ofcom hat sich auch das europaweite Projekt »Metis« die Etablierung der 5G-Übertragung bis zum Jahr 2020 als Ziel gesetzt. Dafür arbeitet der Verbund mit Vertretern der Wissenschaft wie dem Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) und diversen Herstellern von Mobilfunktechnik wie Ericsson, Nokia und Huawei zusammen. Laut Armin Dekorsy, Professor für Nachrichtentechnik am TZI, sind die neuen Übertragungsraten nötig, um die mobile Entwicklung zu stützen. »Der stets immense Bedarf des Menschen, Informationen über unsere Umwelt zu erfassen und zu sammeln, wird zu weiteren neuen Applikationen auf dem Smartphone führen, welche weit über die heutzutage üblichen Wetter- oder Verkehrsdienste hinausgehen.«

Eine ähnliche Entwicklung erwartet auch die EU. Laut der zuständigen Kommission erhöht sich der mobile Traffic bis zum Jahr 2020 um das 33-fache (Im Vergleich zu 2010). »Ich will, dass Europa den Weg für 5G ebnet, basierend auf europäischer Forschung und einhergehend mit neuen Arbeitsstellen in Europa – das soll in die Tat umgesetzt werden«, erklärt Neelie Kroes, Vizepräsident in der Europäischen Kommission. Zu diesem Zweck hat die EU 2013 Förderungsgelder in Höhe von 50 Millionen Euro für die Erforschung des 5G/Standards