Ladegräte-Standard

EU droht Handy-Herstellern

4. Februar 2013, 15:27 Uhr | Lars Bube
Die EU-Kommission drängt auf eine Verlängerung des Ladekabel-Memorandums. (Bild: Reinraum, Wikimedia Commons)

Nachdem die Hersteller ihre freiwillige Erklärung zu einheitlichen Ladegeräten für Mobiltelefone bislang nicht verlängert haben, erhöht die EU jetzt den Druck.

Nach zwei Jahren Gültigkeit ist mit dem Jahreswechsel die Vereinbarung der Hersteller von Mobiltelefonen zur Verwendung einheitlicher Ladegeräte ausgelaufen. Darin hatten sich die größten Produzenten wie Nokia, Samsung und HTC freiwillig auf den heute üblichen Micro-USB-Anschluss als Ladebuchse geeinigt. Einzig Apple war damals doch noch aus den Unterzeichnern ausgeschert, hatte aber zumindest einen Adapter von Micro-USB auf seinen Dock Connector eingeführt. Jetzt fürchtet EU-Industriekommissar Antonio Tajani, dass sich das alte Chaos zig verschiedener Ladegeräte und Stecker schon bald wiederholen könnte, wenn das Memorandum nicht bald offiziell von den Herstellern verlängern wird. Um den Druck auf die Konzerne zu erhöhen, droht Tajani ihnen gar mit gesetzlichen Vorschriften, sollten sie den verbraucherfreundlichen Einheitsstecker nicht weiter verwenden. Bis Ende Februar will er ihnen noch Zeit einräumen, die Vereinbarung zu verlängern, andernfalls soll die EU-Kommission sie per Gesetz zu einem Standard verpflichten. Auch bei anderen elektronischen Geräten wie Computern und Zubehör will die EU-Kommission laut Tajani künftig ähnliche Hersteller-übergreifende Standardanschlüsse einführen.


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