Smartphones und Tablet-PCs

EU: Ladekabel-Standard ab 2017 Pflicht

25. März 2014, 10:25 Uhr | Lars Bube
Die EU will dem Kabelchaos ab 2017 endgültig ein Ende bereiten. (Bild: Dan Race, fotolia.de)

Nachdem die freiwillige Einigung der Hersteller das Steckerchaos bei Ladegeräten nur ein wenig verbessert hat, will die EU künftig einen Standard per Gesetz vorschreiben.

Seit nunmehr fast fünf Jahren existiert europaweit eine freiwillige Einigung der wichtigsten Hersteller mobiler Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs auf den Micro-USB-Standard für die Ladebuchsen. Doch auch wenn sich das einstige Steckerchaos aus dem Handyzeitalter seither etwas gelichtet hat, so gibt es auch heute noch immer zahlreiche Ausreißer, die eigene Verbindungen verbauen oder zumindest Adapter erfordern. Bestes Beispiel ist Apple, das paradoxer Weise zwar die freiwillige Selbstverpflichtung mit unterschrieben hat, sich den Wandler auf Micro-USB allerdings von den Kunden teuer bezahlen lässt. Durch solche Alleingänge werden die Ziele der EU konterkariert, die durch standardisierte Ladegeräte einerseits den Verbrauchern die Nutzung vereinfachen will und damit gleichzeitig tonnenweise Elektroschrott vermeiden, indem nicht mehr jedem Geräte ein neues Ladekabel beiliegen muss.

Deshalb haben die Europapolitiker jetzt beschlossen, künftig härter durchzugreifen und die Hersteller nun doch per Gesetz zu einem einheitlichen Standard zu zwingen. Nach einer Übergangsfrist soll es ab 2017 verboten sein, in der EU noch Ladegeräte zu verkaufen, die nicht dem Standard entsprechen. Damit bliebe auch Herstellern wie Apple keine andere Wahl mehr, als sich dem Standard anzupassen. Die entsprechende Richtlinie aus der Feder der EU-Kommission wurde jetzt dem Ministerrat vorgelegt, dessen Zustimmung als sicher gilt.


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