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Firmen sollten ISDN-Gnadenfrist 2016/17 nutzen

13. Januar 2016, 13:30 Uhr | Axel Pomper, funkschau (Quelle: Toplink)
© thinglass - fotolia.com

Die Unternehmen im deutschen Mittelstand sollten die bis zum Jahr 2018 gewährte "Gnadenfrist" bis zur Abschaltung der ISDN-Telefonie in Deutschland für die Umstellung auf eine zeitgemäße Telekommunikationslösung nutzen. Das rät Jens Weller, Geschäftsführer von Toplink.

Ursprünglich hatte die Deutsche Telekom das ISDN-Netz bereits 2015 abschalten wollen. „Es ist nicht davon auszugehen, dass der Ex-Monopolist die Frist nochmals verlängert“, warnt Weller, der zugleich auch Vorstand im Deutschen Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM) ist, die Unternehmen davor, mit der Umstellung ihrer Telefonanlage zu warten. Der Telekommunikationsmanager erwartet, dass die Telekom schon 2016 und 2017 in vielen Regionen das ISDN-Angebot einschränken oder gar ganz abschalten wird. Dann müssten Unternehmen ad-hoc-Entscheidungen treffen oder ständen im schlimmsten Fall vor einer lahmgelegten Anlage. Dieses Szenario ließe sich angesichts der Möglichkeiten, die es auf dem Markt gibt, problemlos vermeiden, so der DVTM-Vorstand Weller.

Während die Umstellung auf Internet-Telefonie (Voice-over-Internet-Protocol, VoIP) bei Privatkunden von der Deutschen Telekom vorgenommen wird, sind Unternehmen gezwungen, sich selbst um ihre Telekommunikationsanlagen zu kümmern. „Es empfiehlt sich, diesen Zwang als Chance zu begreifen und die Umstellung selbst zu gestalten, statt sich irgendwann von seinem Telefonanbieter mit der Abschaltnachricht überraschen zu lassen.“, meint Weller.

Seit 2013 ist die Deutsche Telekom mit der Ablösung ihres herkömmlichen Telefonnetzes durch eine moderne Internetlösung befasst. Dass das Projekt bis Ende 2015 nicht abgeschlossen werden konnte und die Telekom auch in das Jahr 2016 noch mit dem alten ISDN-Netz geht, zeigt laut Weller beispielhaft, wie komplex die Umstellung auf eine VoIP-Lösung ist.

„Auch bei größeren mittelständischen Unternehmen mit Hunderten oder gar Tausenden von möglicherweise international verteilten Anschlüssen sollte der Wechsel nicht unterschätzt werden“ warnt Weller. Er rät zum detaillierten Vergleich der Angebote, denn „viele Cloud-Anlagen bieten keine Verschlüsselung, können keine Faxe verarbeiten und kennen keine automatische Überwachung gegen Gebührenmissbrauch“.

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