Bei wichtigen Ereignissen liefern Facebook und Twitter oft schneller Informationen vom Ort des Geschehens als die klassischen Medien – noch dazu ungefiltert, was kein Nachteil sein muss, aber sein kann, wie der Amoklauf in München zeigte.
Der Arabische Frühling war so etwas wie die Sternstunde der sozialen Netzwerke. Über sie schafften es die Menschen trotz gleichgeschalteter Medien und Zensur, ihrem Unmut über die herrschenden Verhältnisse Luft zu machen und sich zu organisieren. Das Ausland war via Facebook, Twitter und Youtube live dabei und konnte sich ein Bild von den Protesten verschaffen.
Mittlerweile sind die sozialen Netzwerke zum festen Bestandteil der Medienlandschaft geworden. Sie werden von Nachrichten-Websites zitiert und sind sogar im TV in diversen Nachrichtensendungen präsent – auch wenn es sich dort oft darauf beschränkt, dass irgendjemand die eingeblendeten Tweets vorliest.
Dabei bieten Facebook und Twitter gerade in Extremsituationen einen deutlich schnelleren Zugang zu Informationen als klassische Medien. Die Publikationsmöglichkeiten für Jedermann sorgen dafür, dass bei Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder größeren Unfällen schnell Berichte und Bilder vom Ort des Geschehens verfügbar sind. Für die Filterung und Bewertung braucht es allerdings weiterhin Nachrichtensendungen, Zeitungen sowie News-Websites und Blogs – doch diese lassen sich oft vom Schwung der Ereignisse mitreißen.