Location Based Services

Forscher entwickeln Plattform für Innen-Navigation

8. April 2015, 14:46 Uhr | Folker Lück
Forschungsprojekt »FIONA«: Zwei Prototyp-Versionen geplant
© Robert Bosch GmbH

Viele Autofahrer lassen sich von ihrem Navi durch den Verkehr lotsen. Für Innenräume gibt es allerdings noch keine ausgereiften Lösungen, was wiederum die Entwicklung von Location Based Services behindert. Das soll sich jetzt ändern.

Grundlage für unsere heutigen Navigationssysteme sind die Signale des Global Positioning System (GPS), das allerdings nur im Freien problemlos funktioniert. Für Innenräume gibt es derzeit noch keine ausgereiften Navigationslösungen. Nun könnte man sich fragen: Innenraum-Navigation – braucht man das?

Die Entwicklung ortsbezogener Dienste, sogenannter Location Based Services (LBS), soll mit der geplanten Plattform für Innenräume endlich voran kommen. Solche Dienste könnten Menschen auf vielfältige Weise unterstützen: Denkbar ist beispielsweise ein Service, der Sehbehinderte wie ein elektronischer Blindenstock durch Innenräume führt, oder eine App auf dem Smartphone zur Orientierung in großen, öffentlichen Verwaltungen, Museen, Krankenhäusern oder Bahnhöfen.

Keine Frage, auch kommerzielle Interessen stecken hinter dem Projekt. Eine gute Lösung zur Innenraum-Navigation könnte die Nutzer schließlich auch auf Schnäppchen im Einkaufszentrum hinweisen. Obwohl Location Based Services (LBS) wirtschaftlich lukrativ sein könnten, wird dieses Potential bisher kaum genutzt. Was fehlt, ist eine eine offene und unabhängige Plattform als einheitliche Grundlage, auf der LBS-Anbieter ihre Dienste aufbauen können.

Diese Plattform soll das Forschungsprojekt »Fiona« (Framework for Indoor and Outdoor Navigation Assistance) schaffen. Zehn Partner aus Wirtschaft und Forschung in fünf Ländern bauen ein Software-Rahmenwerk für die Entwicklung ortsbezogener Dienste auf. Das Forschungsteam sagt: Zwar gibt es einige Technologien für die Positionsbestimmung in Innenräumen, doch sind diese entweder technisch eingeschränkt oder zu teuer. Der relativ junge Markt ist stark fragmentiert. Es gibt kaum festgelegte Standards. Kleine und große Unternehmen bieten Komponenten an, die untereinander nicht kompatibel sind.


  1. Forscher entwickeln Plattform für Innen-Navigation
  2. Ziel: Einheitliche System-Architektur
  3. Projektleitung bei Bosch

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