Foxconn plant den Bau einer Fabrik in Taiwan nur für die Produktion von Apple-Displays. Der neue Standort soll insgesamt rund 2,6 Milliarden Dollar kosten.
Das chinesische Unternehmen Foxconn will für Apple vom Auftragsfertiger zum Zulieferer. Das Unternehmen plant deshalb, eine eigene Fabrik allein für die Produktion von Apple-Displays zu bauen. Foxconn nimmt für den Neubau in Taiwan viel Geld in die Hand, insgesamt will der Zulieferer für die Fabrik in den kommenden zwei Jahren rund zwei Milliarden Dollar ausgeben. Ende 2015 soll die Produktion in Taiwan anlaufen, 2.300 neue Mitarbeiter werden voraussichtlich benötigt. Zwar verfügt Foxconn bereits über Fabriken in China, die ausschließlich mit der Assemblierung von iPhones und iPads beauftragt sind, die neue Fabrik wäre jedoch die erste, die allein Komponenten für Apple produziert. Für die Chinesen ist der neue Produktionsstandort ein wichtiger Schritt, um sich bei den Geschäftsbeziehungen mit Apple breiter aufzustellen.
Auch für Apple selbst bedeutet der Schritt von Foxconn mehr Sicherheit. Offenbar suchte der Konzern aus Cupertino gezielt nach einem Betriebspartner, um sich besser gegen mögliche Lieferengpässe abzusichern. Erst vor zwei Monaten musste das US-Unternehmen »GT Advanced Technologies« Insolvenz beantragen. Das Unternehmen war von Apple mit der Produktion von Saphirglas für die iPhones der neuesten Generation betraut worden. Allerdings konnte GTAT sowohl die geforderten Stückzahlen wie auch die verlangte Qualität nicht liefern – für Apple ein peinlicher Rückschlag. Statt Saphirglas hat Apple das iPhone 6 sowie das iPhone 6 Plus jetzt mit einer branchenüblichen Verglasung aus Gorilla Glas 3 ausgestattet. Auch sonst scheint es bei einigen aktuellen Komponenten Lieferengpässe zu geben. Beim iPhone 6 Plus in der 64 GByte- sowie in der 128 GByte-Version verzögert sich die Auslieferung bestellter Geräte aktuell um zwei bis vier Wochen.
Zumindest bei den Displays dürfte die neue Partnerschaft mit Foxconn solche Probleme für Apple aus der Welt schaffen. Schließlich arbeiten die beiden Unternehmen seit Jahren erfolgreich zusammen.