Das Gerangel um die 41 Pakete dürfte ein Ende haben: Seit Mittwoch hat sich bei den begehrten 800-MHz-Frequenzen nichts mehr verändert. O2 und E-Plus scheinen akzeptiert zu haben, dass Ihnen jeweils ein Block gehören wird, die Deutsche Telekom und Vodafone werden derweil je zwei Blöcke bekommen – bei einem Einzelpreis von gut 400 Millionen Euro.
So spannend die ersten Wochen waren und so schnell sich die vier Mobilfunkanbieter im Kampf um die attraktivsten sechs Pakete der 800er-Funkwellen zunächst immer wieder überboten hatten, umso mehr scheinen die Teilnehmer sich jetzt mit ihrer Rolle in der größten Frequenzversteigerung seit zehn Jahren abzufinden.
Da es als höchst unwahrscheinlich gilt, dass in naher Zukunft ähnlich umfangreiche Kapazitäten unter den Hammer kommen, sollten die Konzerne sich jedoch auch auf die verbleibenden 35 Pakete (insgesamt 360 MHz Spektrum) konzentrieren - um auch künftig die rasant steigende Nachfrage an mobilen Datendiensten befriedigen zu können. Hier scheint die Konkurrenz bei Weitem nicht so groß wie bei den Frequenzen der Digitalen Dividende.
Vermutlich hätte man sich im Vorfeld ein anderes Bieterverhalten gewünscht - Expertenmeinungen zufolge habe man mit einem Erlös von mindestens fünf Millionen Euro gerechnet. Sollte kein neues Gebot mehr eingehen, endet die Versteigerung mit einem Erlös von rund drei Milliarden.