Streit oder planmäßiger Abschied?

Führungswechsel bei Vodafone Deutschland

14. März 2012, 13:39 Uhr | Folker Lück
Bisheriger Vodafone-Chef Joussen: Abschied nach Streitigkeiten? (Foto: Vodafone)

Vodafone bekommt überraschend einen neuen Chef: Friedrich Joussen will die Führung von Vodafone Deutschland zum 1. Oktober an Jens Schulte-Bockum übergeben, schon zum 1. April soll Schulte-Bockum Joussen als COO beerben. Der Entscheidung ist vermutlich ein Streit vorausgegangen.

Zum 1. Oktober soll Jens Schulte-Bockum die Führung der deutschen Tochter des britischen Telekommunikations-Riesen übernehmen. Schulte-Bockum ist momentan noch Vodafone-Chef in den Niederlanden.

Vermutlich sind dem Abschied von Joussen interne Streitigkeiten vorausgegangen: Zwar hat der bisherige Deutschlandchef bereits im vergangenen Jahr angekündigt, sich nach neuen Herausforderungen umzusehen. Sein Vertrag bei Vodafone wurde aber im November bis 2015 verlängert. Das Magazin Focus berichtete kürzlich über einen Streit zwischen Joussen und der Konzernführung um das Investitionsvolumen in Deutschland als Auslöser für den Abgang, was das Unternehmen allerdings zurückgewiesen hat.

In einem Schreiben an die Mitarbeiter verweist Joussen auf die Erfolge, die Vodafone unter seiner Führung vorzuweisen habe. So habe man die Marktführerschaft bei Mobilkunden zurückerobert. Auch die Übernahme von Arcor gegen Zweifel und Widerstände durchgesetzt zu haben, wertet er als Erfolg. Die strategische Bedeutung dieses Schrittes für das Gesamtgeschäft von Vodafone zeige sich heute.


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