Das Landgericht Köln hat den geständigen britischen Staatsbürger, durch dessen Hacker-Attacke Ende letzten Jahres Millionen Telekom-Kunden nicht ins Netz kamen, zu einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt.
Der 29-Jährige Mann hatte im Prozess zugegeben, im November 2016 Internet-Router attackiert zu haben. Durch den Angriff entstand der Deutschen Telekom nach eigenen Angaben ein Schaden von gut zwei Millionen Euro. Millionen Kunden kamen teilweise tagelang nicht ins Internet.
Als Auftraggeber der Attacke nannte der Angeklagte ein liberianisches Telekommunikationsunternehmen, das mit dem Angriff eigentlich einen liberianischen Konkurrenzanbieter treffen wollte. Der zuletzt auf Zypern wohnhafte Angeklagte wollte die Router offenbar zum Teil eines Botnets machen. In einem Botnet werden internetfähige Geräte zusammengeschaltet, wodurch sie ein Hacker dann beispielsweise für Überlastungsattacken (DDoS) nutzen kann.
In Freiheit kommt der Brite trotz der Bewährungsstrafe in Deutschland wohl nicht: Großbritannien hat seine Auslieferung beantragt. In seinem Heimatland wird gegen ihn wegen weiterer Hacker-Angriffe und Banken-Erpressung ermittelt.