Cloud-Computing

Gibt es die maßgeschneiderte Cloud?

22. März 2011, 15:05 Uhr | Claudia Rayling, funkschau-Redaktion

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Expertenkommentar von Cable & Wireless Worldwide

Nic Cantuniar, Vice-President Carrier-Services Europe, Middle-East and Africa bei Cable & Wireless Worldwide.
Nic Cantuniar, Vice-President Carrier-Services Europe, Middle-East and Africa bei Cable & Wireless Worldwide.
© Cable & Wireless Worldwide

Keine Patentlösung in Sicht

Wenn man in Cloud-basierte Dienste investiert, muss jedes Unternehmen darauf achten, welche individuellen Prozesse und Bereiche welche Applikationen nutzen, die sich wiederum hinsichtlich ihrer technischen Ansätze sowie Ansprüchen in Sicherheit, Verfügbarkeit und Leistung sehr voneinander unterscheiden können. Daher gibt es auch in naher Zukunft keine Patentlösung für Cloud-Computing.

Stattdessen werden Unternehmen einen Hybridansatz wählen und unterschiedliche Technologien über traditionelle dedizierte Infrastrukturen, dedizierte virtuelle Server und Cloud-Plattformen nutzen, wobei Applikationen immer in der Umgebung verbleiben, welche die individuellen Sicherheitsansprüche optimal unterstützt.

Hybride Cloud-Umgebungen ermöglichen zudem eine graduelle Verlagerung in die Wolke – entscheidend für größere Organisationen, die mehrere Jahre für den Prozess benötigen werden. Die Cloud-Infrastruktur zusätzlich zum vorhandenen IT-System einzuführen und das hybride Modell erfolgreich zu verwalten, gibt Unternehmen die Freiheit, den Übergang in die Cloud nach ihren Vorstellungen durchzuführen. Zudem können durch die schrittweise, allmähliche Migration eventuelle Bedenken ausgeräumt und das Modell gefunden werden, das den eigenen Ansprüchen und den Bedürfnissen verschiedener Anwendungen am besten genügt. Auch können operationelle Implikationen des Umzugs in die Cloud besser nachvollzogen werden.

Für Betriebe, die bereits eine Infrastruktur haben, die für ihre Zwecke optimal aufgestellt ist, ergeben die Migration und die damit verbundenen Kosten eventuell keinen direkten Gewinn. Für Spitzenzeiten und auf Wachstum ausgelegte Pläne ist die Adaption der Cloud allerdings in Hybrid-Form zu empfehlen, da sie so ihre vorhandenen Ressourcen voll ausnutzen und zeitgleich von der Kosteneffizienz der Wolke profitieren können.

Hinzu kommt, dass die große Mehrheit der Zugangspunkte für internetbasierte Cloud-Dienste, wie der Name bereits suggeriert, vom Internet aus erreichbar ist und damit für Sicherheitsbedenken bei Unternehmen sorgen. Stellt man aber sicher, dass die wichtigsten Access-Punkte über das Wide-Area-Network (WAN) statt über das Internet auf die Cloud-Computing-Umgebung zugreifen, kann man diesen Sorgen Rechnung tragen. Diese Dienste sollten in die sichere Wolke innerhalb des WANs platziert und etablierte Methoden zur Datentrennung zwischen verschiedenen Kunden in der Cloud-Umgebung genutzt werden. So sind die Daten wesentlich besser geschützt.

Die heutige Gesellschaft sucht nach immer neuen Wegen, um mehr Effizienz und Effektivität zu erzielen. Der Einsatz geschäftskritischer Anwendungen und Cloud-Technologien bietet hier viele Chancen, aber nur der hybride Ansatz ermöglicht es Organisationen, den Umzug in die Wolke in kontrollierter und kostengünstiger Weise zu vollziehen.


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