Der schrumpfende Festnetz-Markt veranlasst Gigaset zu harten Einschnitten. Bis 2018 soll fast die Hälfte der Belegschaft abgebaut werden.
Anfang des Jahres hatte Gigaset überraschend angekündigt, eigene Smartphones auf den Markt bringen zu wollen. Mitte November stellte die ehemalige Siemens-Tochter dann ihren ersten mobilen Spross vor, der laut unserem TK-Experten Stefan Adelmann »durchaus das Zeug zum Wettbewerber der aktuellen Platzhirsche hat«. Bis die neue Strategie aber greifen kann, macht der schwierige Festnetz-Markt dem deutschen DECT-Marktführer zu schaffen und verhindert profitable Geschäfte. Deshalb hat Gigaset jetzt harte Einschnitte angekündigt und will bis 2018 550 seiner aktuell 1250 Stellen abbauen. Das Ziel: die Rückkehr zur Profitabilität, indem Kapazitäten im rückläufigen Geschäft der Schnurlostelefone abgebaut werden.
»Die Anpassungen im Geschäftsfeld für Schnurlostelefone sind notwendig, um auch zukünftig ein relevanter Partner für den internationalen Handel zu sein, der mit attraktiven und innovativen Produkten – auch in einem insgesamt rückläufigen Markt – weiterhin Akzente setzt«, so Charles Fränkl, Gigaset-CEO. Für ihn bedeute der Unternehmensumbau und die Anpassung der Kostenstrukturen keinesfalls einen Rückzug, sondern ein besseres Einstellen auf den Markt.
Der Vorstand hat bereits Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen. Die Belegschaft wurde Ende November über die geplanten Schritte im Rahmen einer Betriebsversammlung über die geplanten m Schritte informiert.