Google revolutioniert die Handy-Welt

Laufzeitumgebung und Multifunktion

Die Laufzeitumgebung von Android fußt auf der „Dalvik Virtual Machine", einer von Google-Mitarbeiter Dan Bornstein entwickelten virtuellen Maschine. Diese „übersetzt" den Java-Code und lässt das Linux-Betriebssystem die Anwendung ausführen. Java-Entwickler Sun liefert dazu eine anschauliche Erklärung am Beispiel des Java-Kaffees: Die Kaffeebohnen (Java- Programm) werden von der Kaffee-Maschine (Dalvik Virtual Machine) gemahlen. Das Kaffeepulver steht für das im Betriebsystem übersetzten Anweisungen des Java-Programms und wird in den vorbereiteten Kaffeefilter geschüttet. Das durchlaufende heiße Wasser fungiert dann als Betriebssystem.

Mehrere Programme laufen gleichzeitig – unabhängig voneinander

Eine Besonderheit in der Android-Umgebung ist, dass die Anwendungen in der „Dalvik Virtual Machine“ gekapselt werden. Für jedes Programm steht somit eine „eigene“ vrtuelle Maschine zur Verfügung, auch wenn mehrere Programme parallel ausgeführt werden. Der Vorteil daran ist, dass die Anwendungen sich nicht gegenseitig beeinflussen und somit bei einem Programmfehler das Gesamtssystem nicht destabilisiert wird. Für den Anwender bringt die „Kapselung“ Vorteile: So kann er mehrere Programme auf seinem Android-Endgerät gleichzeitig laufen lassen. Beim Musikhören kann der Nutzer zum Beispiel seine E-Mails lesen oder sein Telefonbuch (Kontaktverwaltung) auf den aktuellen Stand bringen.

Auch ist es möglich, einen Trailer von Youtube anzuschauen und zeitgleich erscheint am oberen Bildrand eine SMS oder Nachricht aus dem Instant Messenger. Das Android-Framework setzt auf Modularität. Alle System-Komponenten sind somit generell gleichberechtigt, ausgenommen die virtuelle Maschine und der untenliegende Linux-Kernel. Das hat den Vorteil, dass sich einzelne Komponenten austauschen lassen. Anwender können somit auf ihrem Android- Phone beispielsweise den klassischen Kalender durch einen für sie besser geeigneten Kalender aus der Android-Community ersetzen.

1. Google revolutioniert die Handy-Welt
2. Laufzeitumgebung und Multifunktion
3. Software-Anbieter und kleine Schwächen