Google revolutioniert die Handy-Welt

5. Juni 2009, 10:58 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Software-Anbieter und kleine Schwächen

Kommerzielle Software-Anbieter profitieren

Die „Android“-Softwareplattform oberhalb des Betriebssystems inklusive des SDKs (Software Development Kid) ist nach dem „Apache Software License“-Modell (ASL) veröffentlicht. Somit besitzen Software-Entwickler alle Rechte an ihrer Software. Ihnen bleibt es offen, ob sie den Quellcode offen legen oder nicht, und ob sie ihr Programm kostenlos oder gegen einen Obulus der Android-Gemeinde anbieten.

Ein kluger Schritt von Google, heißt es von Seiten einiger Branchenexperten. Kommerzielle Software-Anbieter werden durch die Verwendung des ASL-Modells motiviert, ebenfalls Anwendungen anzubieten. Anders beim Betriebssystem eines Android-Geräts. Dieses steht unter dem GPL-Lizenzmodell (Gnu Public License), das vorschreibt, dass der Quellcode offen liegen muss. Änderungen und Ergänzungen an der Software müssen von den Entwicklern unter der GPL veröffentlicht werden – ganz gleich, ob es sich dabei um private oder kommerzielle Anbieter handelt.

Android birgt Vorteile, steckt allerdings noch in Kinderschuhen

Die Android-Plattform bietet aus heutiger Sicht viele Vorteile gegenüber bisherigen Smartphone-Betriebssystemen. Schon allein durch den eingesparten Enwicklungsaufwand für neue Handymodelle und fehlende Lizenzabgaben für das Betriebssystem lassen sich „Android“-Geräte wesentlich günstiger herstellen. Darüber hinaus ist durch die Plattform- Flexibiltät und der großen Hardware- Unterstützung eine breite Modellpalette möglich. Zum einen können Hersteller kleine, preisgünstige Lowend-Modelle auf den Markt bringen, die nur über Kernfunktionen wie Telefonieren und SMS verfügen. Neben einer besser ausgestatteten Mittelklasse lassen sich zum anderen mit Technik vollgepackte Smartphones schnell entwickeln. Diese könnten beispielsweise neben einem großen Display mit Mobile-TV-Empfang, WLAN- und HSPA-Anschluss eine digitale Videokamera und ein Satellitentelefon integrieren.

Darüber hinaus müssen Handy-Nutzer dank der „Offenheit“ des Betriebssystems nicht mehr das übliche „Branding“ der Mobilfunkanbieter einfach hinnehmen. Sie können dazu einfach das Programmpaket deinstallieren und eine andere Benutzeroberfläche aufspielen. Auch Anwendungen wie das E-Mail-Programm lassen sich gegen Alternativen einfach austauschen. Der Nachteil: Android steckt immer noch in den Kinderschuhen und weist somit Fehler und fehlende Funktionen auf. Mit den nächsten Geräten kommen sicherlich neue Funktionen hinzu. So spricht die Entwicklergemeinde unter anderem von einer verbesserten Bluetooth- Funktionalität, Videoaufnahme und einem modernisiertem Browser. (SW)


  1. Google revolutioniert die Handy-Welt
  2. Laufzeitumgebung und Multifunktion
  3. Software-Anbieter und kleine Schwächen

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