Studie von US-Blogger

Gratis-Apps verraten Geräte-ID

4. Oktober 2010, 15:56 Uhr | Folker Lück
Big Brother is watching you: Viele Apps übertragen ständig Nutzerinformationen (Foto: Apple)

Sowohl bei Android, als auch bei Anwendungen für das iPhone haben Programmierer in zahlreiche, beliebte Gratis-Apps Zusatzfunktionen eingebaut, die Rückschlüsse auf den Nutzer ermöglichen. Dies berichtet der US-Blogger Eric Smith in einer Studie.

Viele Gratis-Apps für Smartphones sind keineswegs nur praktische »Helferlein« für den Anwender: Viele der Mini-Programme übertragen an den App-Anbieter auch die per Software auslesbare Geräteseriennummer des Smartphones, kurz »Unique Device Identifier« (UDID). Die Übertragung erfolgt dabei nicht nur beim ersten Start der App, sondern bei jedem Start aufs Neue.

Wie auf der Blog-Seite pskl.us nachzulesen ist, überprüfte Smith 57 kostenlose Anwendungen aus den Bereichen Nachrichten, Shopping und Finanzen, darunter die 25 beliebtesten Gratis-Anwendungen des US-amerikanischen App-Store. Das Ergebnis: 68 Prozent der Programme - beispielsweise die App von Amazon - überträgt jedes Mal die UDID des Nutzers. Ebenso bedenklich: 18 Prozent der Programme übertrugen verschlüsselte Daten, so dass nicht festgestellt werden konnte, welche Daten der Hersteller erhält. Nur 14 Prozent der Programme übermittelten laut Smith’s Untersuchung keine Daten.

Der Autor warnt davor, dass die unfreiwillige Datenübertragung leicht dazu genutzt werden könnte, die Identität des iPhone-Besitzers zu ermitteln. In Kombination mit zeitgenauen IP-Adressen ließe sich zudem ermitteln, wo sich der Smartphone-Nutzer gerade aufhält.


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