Lücke in Kundendatenbank

Handyshop-Inhaber klaute Rufnummern bei Vodafone

6. März 2017, 13:25 Uhr | Peter Tischer
© Vodafone

Ein Handyshop-Besitzer aus Oberbayern hat einprägsame Rufnummern aus der Kundendatenbank von Vodafone gestohlen und weiterverkauft.

Ein betrügerischer Handyshop-Betreiber und offizieller Vodafonepartner hat einprägsame Rufnummern aus der Datenbank des Telekommunikationsdienstleisters gestohlen und weiterverkauft. Gegenüber der Wirtschaftswoche hat Vodafone den Vorfall bereits bestätigt und erklärt, den »betrügerisch agierenden Vertriebspartner« gesperrt und bei der Staatsanwaltschaft Traunstein wegen Betrugs angezeigt zu haben. Der Betrug war durch eine Lücke in der Kundendatenbank möglich geworden. Externe Vertriebspartner konnten dort bislang persönliche Kundenkennwörter einsehen, mit denen sich die Rufnummern auf andere SIM-Karten übertragen lassen.

Laut Vodafone sind nur Kunden mit Prepaid-Karten Opfer des Betruges geworden. Der Handel mit einprägsamen Rufnummern, die beispielsweise nach der Vorwahl sieben Mal dieselbe Ziffer enthalten, lohnt sich. Spitzenpreise in fünfstelliger Höhe sind möglich. Die genaue Zahl der Opfer wird noch ermittelt. Gleichzeitig sollen alle Geschädigten ihre Rufnummern zurückbekommen. Auch bei der Sicherheit will der Provider nachbessern.


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