Apple-Fans auf aller Welt warten gespannt auf den Beginn der weltweiten Entwicklerkonferenz am Montag. Neben neuen Softwareversionen werden dort auch aufgefrischte Macbooks und iPads sowie ein smarter Lautsprecher mit Siri erwartet.
Wenn Apple-Chef Tim Cook am Montag die weltweite Entwicklerkonferenz (WWDC) seines Unternehmens eröffnet, werden im Rahmen der Keynote traditionell auch wieder einige neue Produkte vorgestellt. Als gesetzt gelten dabei neue Versionen der Betriebssysteme Mac OS und iOS. Fast ebenso sicher ist, dass Apple neue Modelle der Macbook-Familie vorstellt, die mit Intels aktuellen Prozessoren ausgestattet sind, wodurch sie etwas leistungsfähiger werden und gleichzeitig eine längere Akkulaufzeit durch den geringeren Stromverbrauch der CPUs bekommen. Von diesen Vorteilen sollen ersten Berichten zufolge sowohl die klassischen 12-Zoll Macbook-Modelle als auch die größere Variante des aktuellen Macbook-Pro mit 15 Zoll profitieren. Als Bestätigung dafür wird angesehen, dass Apple kurzfristig weltweit die Lieferzeiten für die Bestellung der entsprechenden Macbook-Modelle in seinem Onlineshop verlängert hat. Nachdem Apple solche Hardware-Upgrades meist schrittweise einführt, ist davon auszugehen, dass andere Macbook-Versionen wie das Pro-Gerät mit 13 Zoll die Kaby-Lake-CPUs dann im Laufe der nächsten zwei bis drei Monate erhalten. Eine kleine Frischzellenkur könnten zur WWDC außerdem auch einige iPad-Modelle bekommen.
Darüber hinaus wird im Vorlauf zur WWDC jedoch auch noch über eine weitaus spannendere neue Hardware spekuliert, die Apple laut Insidern ebenfalls am Montag aus dem Hut zaubern will. Dabei handelt es sich um eine Smart-Home-Zentrale auf Basis der digitalen Assistentin Siri. Damit würde sich Apple dem großen Erfolg von ähnlichen Produkten wie Amazons Echo beugen, die zunehmend die Wohnzimmer der Kunden erobern und damit für die Hersteller ein wichtiger Brückenkopf zu den Kunden und ihren Daten werden. Auch wenn deshalb inzwischen zahlreiche weitere Großunternehmen aus der ITK-Branche wie Google, Microsoft und Samsung auf diesen Zug aufgesprungen sind, wäre es eine Überraschung, wenn auch Apple nun in den Markt einsteigt. Denn noch vor wenigen Monaten hatten Apple-Manager Pläne für einen solchen smarten Lautsprecher dementiert und argumentiert, das Unternehmen wolle seinen Kunden die damit verbundenen Dienste lieber flexibel über die bereits im eigenen Portfolio vorhandenen smarten Geräte mit Siri wie das iPhone, iPad und die Apple Watch ansprechen, als dazu eine zentrale Anlaufstelle im Haushalt zu schaffen.
Jetzt hat Apple aber offenbar doch kalte Füße bekommen, dass die Konkurrenz das Unternehmen im wichtigen Zukunftsmarkt Smart Home ausbooten könnte. Laut amerikanischen Medien wie Bloomberg lässt Apple den sprechenden und lauschenden Lautsprecher, der die eigenen Dienste wie Apple Music und die Smart-Home-Lösung Homekit zusammenführen soll, sogar bereits produzieren. Mit der Fertigung soll dabei, wie schon bei den drahtlosen Kopfhörern Airpods, wieder Inventec aus Taipeh beauftragt worden sein. Dem Bericht zufolge soll sich das Gerät vor allem durch einen guten Raumklang von der Konkurrenz abheben. Das dürfte allerdings nicht ganz leicht werden, arbeitet doch beispielsweise Microsoft bei seinem »Invoke«-System, das gerade erst auf der Computex erstmals öffentlich zu sehen war, mit dem ausgewiesenen HiFi-Spezialisten Harman/Kardon zusammen.