Das Kopenhagener Ikea-Forschungslabor »Space 10« hat eine Technologie entwickelt, mit der sich Abwärme in elektrische Energie verwandeln lässt. So es zum Beispiel möglich, mit einer heißen Kaffeetasse das Smartphone zu laden.
Die Idee ist einfach, aber clever: Überall dort, wo im Haus Wärme abgegeben wird, lässt sich auch elektrische Energie gewinnen. Grundlage dafür ist ein thermoelektrischer Generator, der beispielsweise in Möbeln verbaut werden kann. Während eines zweiwöchigen Workshops entwickelten die beiden Designstudenten Sergey Komardenkov und Vihanga Gore die Lösung, die Abwärme aus Alltagsgegenständen aufnimmt und in »grünen«, kostenfreien Strom verwandelt.
Als »Energielieferanten« geeignet sind beispielsweise Kochgeschirr, Tassen Teekannen, Computer oder Spielkonsolen. Im Kopenhagener Ikea-Forschungslabor »Space 10« stellt man sich vor, aus der Idee einen Tisch zu entwickeln, der beispielsweise die Energie von darauf abgestellten Kaffeetassen verwendet, um ein ebenfalls auf dem Tisch liegendes Smartphone kabellos zu laden.
Die Idee basiert auf dem Prinzip der Thermoelektrizität, das schon seit 200 Jahren bekannt ist. Bisher mangelte es allerdings an geeigneten Materialien, die Physik tatsächlich auf diese Weise zu nutzen. Erst die jüngsten Entwicklungen in der Nanotechnologie machen es möglich, die Umwandlung von Wärme in Elektrizität effizient zu nutzen.
Bis man die neue Technik im Ikea-Möbelhaus kaufen kann, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Seit diesem Jahr bietet Ikea bereits auf Induktionstechnik basierende Möbel an, die das schnurlose Laden von Mobiltelefonen ermöglichen. Die Möbel selbst benötigen dafür allerdings noch einen Stromanschluss.