HF-Messkammern für Smartphones

25. November 2010, 13:48 Uhr | Willi Minnerup

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Positionierung des Testobjekts

Während der Produktentwicklung sind oft Messungen notwendig, bei denen das Testobjekt eine definierte Lage im Raum einnehmen muss. Das trifft zum Beispiel zu, wenn der Anwender die Abstrahleigenschaften der eingebauten Antenne testen und optimieren möchte. Deshalb sollte der Anwender darauf achten, wie einfach und reproduzierbar sich das Objekt in der Kammer positionieren und fixieren lässt. Ein Positionierer sollte so konstruiert sein, dass Tasten, Schalter oder der berührungsempfindliche Bildschirm am Testobjekt frei zugänglich und die erforderlichen Betriebsarten einfach einstellbar sind. Das ist bei der R&S DST200 über einen schwenkbaren 3D-Positionierer mit zwei Drehachsen mit Skalierung realisiert.

 

Darüber hinaus sollte der Hersteller der Kammer eine Vorrichtung anbieten, mit der sich das Testobjekt zum Beispiel zur Erkennung von EMI-Quellen oder für Störstrahlungsmessungen möglichst nah an der Antenne positionieren lässt. Rohde & Schwarz bietet für solche Nahfeldmessungen einen erhöhten Tisch an, mit dem der Anwender das Testobjekt definiert bis etwa fünf Zentimeter unter der Antenne anbringen kann. Damit sind auch Störquellen mit niedrigen Pegeln messbar.

 

Doch nicht nur das Testobjekt muss in der Messkammer untergebracht werden. Jeder Messaufbau hat spezielle Anforderungen und arbeitet mit anderen Messgeräten und Komponenten. So muss der Anwender manchmal Vorverstärker integrieren, um zum Beispiel den Dynamikbereich bei Störstrahlungsmessungen zu erweitern. Für andere Messungen sind HF-Schalter für mehrere HF-Pfade zu verschiedenen Messgeräten oder HF-Filter und HF-Durchführungen notwendig. All diese Komponenten müssen in den Messaufbau integrierbar sein, ohne damit die Feldeigenschaften in der Messzelle zu beeinträchtigen. Für diese Zwecke bietet die Messkammer DST200 geschirmte Bereiche im Gerät ober- und unterhalb des Messraums.

 

Ferner benötigt der Anwender ein auf die Kammer abgestimmtes Software-Paket für die Messungen, mit allen relevanten Messungen und Testvorlagen. Im Idealfall kann der Anwender die Software möglichst sofort und ohne Programmierkenntnisse einsetzen. Die Testpläne sowie das Format des Testreports müssen zudem einfach konfigurierbar sein.


  1. HF-Messkammern für Smartphones
  2. EMV-Messungen bei Handys
  3. Freifeldbedingungen am Arbeitsplatz
  4. Positionierung des Testobjekts
  5. Nicht nur für Entwickler

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