Huawei will künftig bis zu 14.000 Jobs in Europa schaffen und damit seinen Ruf außerhalb Chinas verbessern.
Huawei will 70 Millionen Euro in den Bau eines Entwicklungszentrums in Europa investieren. Geplant ist der Bau im finnischen Helsinki, nur wenige Kilometer entfernt von Nokias Firmenzentrale. Um seine Finanzlage zu verbessern hatte Nokia diese erst vergangene Woche verkauft. Für die neue Huawei-Dependance sollen bereits 20 Mitarbeiter engagiert worden sein, über 100 weitere sollen in den nächsten Jahren dazu kommen. Wahrscheinlich werden somit auch einige ehemalige Mitarbeiter Nokias untergebracht, welche von Stellenstreichungen des angeschlagenen Handy-Herstellers betroffen sind. Ziel des Zentrums soll es sein, die Nutzererfahrungen der Kunden zu analysieren und auszuwerten.
Dank der großen Nachfrage nach Android-Smartphones wächst Huawei vor allem im asiatischen Markt. Das chinesische Unternehmen will aber auch international Fuß zu fassen. Trotz eines breiten Portfolios an günstigen Smartphones, kommt Huawei in Europa und den USA nur auf einen geringen Marktanteil. Dies liegt größtenteils an dem schlechten Ruf des IT-Unternehmes.
Dem Konzern wird in der westlichen Industriewelt eine Nähe zu chinesischen Sicherheitsdiensten nachgesagt, die sih auch auf dem Feld der Wirtschaftsspionage betätigen. Anfang Oktober stufte etwa der US-Kongress in einer Mitteilung Huaweis Produkte offiziell als Sicherheitsrisiko ein. Dahinter könnten allerdings auch eine protektionistische Strategie stecken: Huawei gilt als Billiganbieter und könnte den Wettbewerb in der TK-Ausrüsterbranche verschärfen.