In nur sechs Tagen haben Studenten der TU München und der Ludwig-Maximilians-Universität ein Steckdose mit Fernwartung entwickelt, die angeschlossene Geräte erkennt und hilft, den Stromverbrauch zu senken.
Die schlaue Dose namens "Alva", die schon bald im Handel erhältlich sein könnte, erstellt außerdem Verbrauchsprofile, um Stromfressern auf die Spur zu kommen. Und wem unterwegs einfällt, dass er das Bügeleisen nicht abgeschaltet hat, der kann dies per mobiler Internetverbindung tun.
Neben ökologischen und finanziellen Aspekten erhöht Alva damit auch die Sicherheit im Haushalt. "Das breite Spektrum der Funktionen, die Alva in einer einzigen Lösung vereint, trifft genau den Nerv der Zeit", ist Prof. Jörg Eberspächer überzeugt, Ordinarius für Kommunikationsnetzwerke an der Technischen Universität München und wissenschaftlicher Direktor des CDTM (Centers for Digital Technology and Management).
Andreas Schmid, wissenschaftlicher Mitarbeiter am CDTM und Alva-Projektbetreuer, ergänzt: "Transparenz im Energieverbrauch ist ein dringenderes Bedürfnis als je zuvor. Nicht nur steigende Energiepreise, sondern auch ein bewussterer Lebensstil und die wachsende Besorgnis um das Klima und die Natur wecken in den Verbrauchern ein Bedürfnis nach Übersichtlichkeit und intuitiven Handlungsoptionen."
Den Ergebnissen einer ersten Marktstudie der Münchener Studierenden zufolge gibt es bisher noch keine vergleichbaren Produkte auf dem europäischen Markt, die wie Alva die Übermittlung der aktuellen Verbrauchsdaten angeschlossener Geräte an das Internet über eine drahtlose Verbindung erlauben. Alva dürfte daher über ein erhebliches Marktpotenzial verfügen und könnte schon in naher Zukunft über einen Online-Shop sowie im Elektrohandel erhältlich sein. Die beteiligten Studenten arbeiten momentan an weiteren Produktfunktionen.