iPhone 6 auf der Resterampe

Um ihr Mobilfunkangebot Hot zu bewerben, bietet die österreichische Aldi-Tochter Hofer ab Mittwoch das iPhone 6 mit 32 GByte für 349 Euro an.

Die österreichische Aldi-Tochter Hofer lockt ihre Kunden diese Woche wieder einmal mit Restposten von Apple-Smartphones zum Schnäppchenpreis. Ab Mittwoch (23.08.2017) gibt es beim Discounter mit dem iPhone 6 mit 32 GByte in Spacegrau für 349 Euro dieses Mal erneut ein Gerät, das bei Apple selbst schon seit einiger Zeit nicht mehr verfügbar ist. Auch wenn das iPhone ohne Netz- und Vertragsbindung daher kommt, hofft Hofer damit vor allem weitere neue Kunden für sein eigenes Mobilfunkangebot Hot zu gewinnen. Bei den vergangenen Sonderaktionen mit hochwertigen Auslaufmodellen von Apple und anderen Herstellern hat sich diese Taktik bereits ausgezahlt. Innerhalb von nur zwei Jahren nach dem Marktstart bringt es Hot inzwischen auf fast eine Dreiviertelmillion Kunden.

Sehr zum Verdruss des örtlichen TK-Fachhandels ist Hofer damit gleichzeitig zum größten Apple-Händler des Landes geworden. Die Händler fühlen sich durch die Schnäppchen-Angebote zu Preissenkungen gezwungen, um ihre Kunden nicht an den Lebensmitteldiscounter zu verlieren. Das ist auch dieses Mal wieder der Fall. War das Gerät bis Anfang der Woche im Handel noch für rund 400 Euro zu haben, haben nun erste Anbieter ihre Preise bereits bis fast auf das Niveau von Hofer gesenkt. Das geht für sie allerdings mit einem erheblichen Verlust bei der eigenen Marge einher, da die kleinen Fachhändler aufgrund der geringeren Einkaufsmenge selbst mehr für die Geräte bezahlen müssen als Hofer.

Während Hofer stets betont, die Geräte nicht von Apple selbst zu beziehen, den Zwischenhändler allerdings nicht nennen will, dürfte sich dennoch auch Apple selbst freuen, auf diese Weise noch die Lager mit den alten Geräten zu leeren und damit gleichzeitig neue Kunden für das eigene Ökosystem zu gewinnen. Nachdem das iPhone 6 in den Angebots-Prospekten für diese Woche noch nicht enthalten ist, sondern mit einer eigenen Aussendung beworben wird, scheint es erst relativ kurzfristig über eine Abverkaufsaktion ins Angebot gerutscht zu sein.