Im Januar hat sich die wirtschaftliche Lage der mittelgroßen deutschen Unternehmen weiter verschlechtert. Trotzdem gibt es die Hoffnung, dass demnächst die Talsohle erreicht ist.
Im Januar verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der mittelständischen Unternehmen in Deutschland zum vierten Mal in Folge. Gegenüber dem Vormonat nahm der Index der realisierten Umsätze deutlich um elf auf nur noch 81 Punkte ab – das ist der geringste Wert, der seit Start des IT-Mittelstandsindex 2003 gemessen wurde.
Im Gegenzug geben aber die wirtschaftlichen Perspektiven hinsichtlich der kommenden drei Monate wieder Anlass zur Hoffnung auf eine Verbesserung in der näheren Zukunft. Zum ersten Mal seit fünf Monaten verbesserten sich die wirtschaftlichen Erwartungen und befinden sich erstmals seit Oktober wieder im positiven Bereich. Der entsprechende Indikator wuchs um sieben auf 104 Zähler, womit sich die Optimisten wieder durchsetzen können. Der Mittelstand rechnet also in absehbarer Zeit mit einem Ende der Talfahrt.
Sehr deutlich wird die bisherige Abwärtsentwicklung im Jahresvergleich. Der Index der realisierten Umsätze ging gegenüber Januar 2008 erkennbar um 22 Punkte zurück. Noch stärker trübten sich die ökonomischen Perspektiven ein: Der entsprechende Indikator fiel um 29 Zähler.
Weiterhin gilt, dass die Neigung zu IT-/TK-Ausgaben robuster ist als die wirtschaftliche Situation. Allmählich schlägt sich die ökonomische Abwärtsentwicklung aber auch auf die Investitionsbereitschaft nieder. So nahm der Index der realisierten Ausgaben gegenüber dem Vormonat um drei auf 99 Zähler ab, womit nun leicht die Unternehmen mit rückläufigen Hightech-Ausgaben überwogen, während sich im Vormonat noch die Firmen mit expansiven Investitionen durchsetzen konnten.
Immerhin blieben die Ausgabenplanungen noch im positiven Bereich, wenngleich auch sie sich eintrübten: Der Erwartungsindex nahm um sieben auf 106 Zähler ab. Die Investitionsbereitschaft ist demnach den Umständen entsprechend immer noch relativ gut, aber schon erkennbar schwächer als im Vormonat.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die realisierte Investitionsneigung noch gut gehalten, erkennbar ließen aber die Ausgabenplanungen nach. Gegenüber dem Januar 2008 verlor die Ausgabenbereitschaft nur marginal einen Punkt. Demgegenüber sanken die Investitionsplanungen im gleichen Zeitraum um 19 Zähler. Damit signalisieren die mittelständischen Unternehmen, dass von der Frühjahrsbelebung erheblich geringere Impulse für den IT-/TK-Markt zu erwarten sind als im letzten Jahr.