Investoren gesucht

KabelWelt-Shops öffnen wieder

18. Mai 2016, 10:57 Uhr | Timo Scheibe
KabelWelt betrieb rund 40 Unitymedia-Shops

Zwei Wochen nachdem KabelWelt als Folge des Rechtstreits mit Unitymedia Insolvenzantrag gestellt hat, öffnen wieder mehr als 30 Shops des Unternehmens. Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Leichtle ist zuversichtlich, viele Shops und Arbeitsplätze erhalten zu können.

Rund zwei Wochen nachdem Insolvenzantrag eröffnet KabelWelt wieder mehr als 30 Shops in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Dort sollen nun Kunden zu verschiedenen Kommunikationslösungen beraten werden. Zuvor hatten Auseinandersetzungen um Provisionszahlungen mit dem langjährigen Partner Unitymedia zur Zahlungsunfähigkeit geführt. Nach dem Bruch mit dem Kabelnetzbetreiber schloss KabelWelt rund 40 seiner Unitymedia-Shops und stellte bei der Kölner Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den ehemaligen Partner (CRN berichtete). KabelWelt-Geschäftsführer Volker Herrmann kündigte zudem zivilrechtliche Schritte an: »Wir gehen aufgrund der Rechtslage von Ansprüchen in Millionenhöhe gegenüber Unitymedia aus.«

Am 3. Mai musste die KabelWelt dann als Folge des Streits Insolvenzantrag beim Amtsgericht Hechingen stellen. »Wir haben die 75 Mitarbeiter der KabelWelt umgehend über den Antrag informiert und ihre Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld abgesichert«, erklärt Herrmann. Nach seinen Angaben ziehen auch die Mitarbeiter »trotz der speziellen Situation ausgesprochen motiviert mit«, um das Unternehmen sanieren zu können. Auch gebe es Gespräche mit möglichen Investoren.

»Von Dienstleistern und übrigen Vertragspartnern erfahren wir große Unterstützung, so dass wir Grund genug haben, an einen Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze und Shops zu glauben«, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Leichtle von der Anwaltskanzlei Schultze und Braun. Er wird in den kommenden Wochen weitere Gespräche mit möglichen Investoren für die Standorte führen. »Es haben bereits einige neue Interessenten bei uns angeklopft. Jetzt geht es darum, intensiv auszuloten, welche Möglichkeiten sich konkret dadurch ergeben«, erklärt Leichtle.


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