Wegwerfprodukt Smartphone

Kaum ein Smartphone überlebt den Vertrag

22. März 2016, 14:10 Uhr | Lars Bube

Mit durchschnittlich nur elf Monaten ist die Lebenszeit der meisten Smartphones geringer als die übliche Laufzeit der dazugehörigen Mobilfunkverträge. Häufigste Ursache für den verfrühten Gerätetod ist akutes Akkuversagen.

Die typische Laufzeit bei Mobilfunkverträgen beträgt in Deutschland 24 Monate. Insbesondere wer einhergehend mit dem Vertrag auch gleich noch sein neues Smartphone finanzieren und vom Provider subventionieren lassen will, kommt nicht umhin, sich für diese zwei Jahre fest an den Anbieter zu binden. Dumm nur, dass viele Smartphones gar nicht so lange durchhalten wie die Verträge gelten. Laut einer Umfrage des Vergleichsportals »schlaubi.de« unter mehr als 1.000 deutschen Mobilfunkkunden tauchen im Durschnitt nach elf Monaten erste ernsthafte Probleme mit neu gekauften Smartphones auf.

Immerhin 62 Prozent der Befragten sind von diesen Macken sogar so beeinträchtigt oder genervt, dass sie sich ein neues Gerät wünschen. Zu ihrem Pech fallen allerdings viele der beobachteten Probleme – wie etwa ein durch Softwareupdates ausgebremstes Gerät – nicht in die einen Umtausch rechtfertigenden Garantie- und Gewährleistungskategorien. So gaben etwa 44 Prozent der betroffenen Kunden an, dass an ihrem Gerät schon nach wenigen Monaten Akkuprobleme aufgetreten sind. Auch wenn diese klare Sachmängel für einen Umtausch darstellen, ist das Verschulden des Herstellers in der Praxis für den Nutzer meist nur schwer nachzuweisen. Das gilt insbesondere, wenn der Akku nicht komplett den Geist aufgibt, sondern nur einen Teil seiner Leistungsfähigkeit verliert.

An zweiter Stelle der am öftesten genannten Probleme innerhalb der ersten 24 Monate liegen häufige Geräteabstürze. Diese traten bei 34 Prozent der unzufriedenen Befragten auf. Knapp dahinter folgen mit 31 Prozent nur noch unzuverlässig oder gar nicht mehr auf Eingaben reagierende Touchscreens. Auch diese beiden Symptome lassen sich für die Nutzer nicht immer unmittelbar und eindeutig auf einen reklamierbaren Fehler der Hardware zurückführen. Ähnliche Schwierigkeiten mit dem Nachweis der Fehlerhaftigkeit gibt es bei Empfangsproblemen, mit denen 29 Prozent zu kämpfen hatten. Ein Fünftel der Smartphone-Käufer beklagt zudem eine defekte oder schlechte Kamera. Während im ersten Fall ein Umtausch meist reibungslos durchzusetzen ist, hätte man sich als Käufer über die Qualität der Kamera schlichtweg vor dem Kauf informieren müssen.


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