Viele Menschen haben Spaß am Autofahren, verbinden damit Gefühle wie Freiheit und Ungebundenheit. Haben autonom fahrende Autos überhaupt eine Chance, dagegen anzukommen?
Autokonzerne und IT-Firmen forschen an autonom fahrenden Fahrzeugen, die keinen menschlichen Fahrer mehr benötigen, sich also eigenständig durch den Verkehr von A nach B bewegen können. Am bekanntesten sind sicherlich die Bemühungen von Google, dessen Prototypen bereits zahllose erfolgreiche Testfahrten hinter sich haben. Die Flotte des Suchmaschinebetreibers umfasst mittlerweile rund 150 Wagen, die in diesem Frühjahr in Kalifornien erstmals im großen Stil über öffentliche Straßen rollen sollen. Die deutsche Industrie ist noch nicht ganz so weit, wird aber wohl ebenfalls eine öffentliche Teststrecke erhalten. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat einen Abschnitt der A9 in Bayern dafür vorgesehen.
Dass selbständig fahrende Autos bald das Straßenbild prägen, ist aber dennoch nicht so schnell zu erwarten. Einerseits wird es noch Jahre dauern, bis die Modelle in die Serienproduktion gehen; Google etwa rechnet damit, seine Fahrzeuge in rund fünf Jahren marktreif zu haben. Andererseits sind einfach noch zu viele Fragen ungeklärt: Wer haftet, wenn es einen Unfall gibt? Braucht der Fahrer einen Führerschein? Und wer würde sich überhaupt durch die Gegend chauffieren lassen wollen, wo sämtlicher Fahrspaß auf der Strecke bleibt und der Fahrer nicht mehr Fahrer, sondern nur noch Passagier ist?