Die Bundesbürger stehen dem Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch aufgeschlossener gegenüber, doch noch immer gibt es Bedenken. Wer mobil bezahlt, muss weiterhin mit skeptischen Blicken rechnen.
Immerhin ein knappes Drittel der Bundesbürger (30 Prozent) hat schon mal das Smartphone oder eine Smartwatch zum Bezahlen genutzt. Das geht aus einer Umfrage des Bitkom hervor. Zwar dominiere in Deutschland weiterhin Bargeld, muss auch Bitkom-Präsident Achim Berg einräumen, doch die Angst vor mobilen Zahlungsmethoden nehme ab. »Schon bald werden sich auch bei uns digitale Bezahlformen durchsetzen«, ist er sicher.
Genutzt wird Mobile Payment vor allem beim Einkauf, etwa im Supermarkt (53 Prozent) oder Mode-, Technik- und Möbel-Shopping (34 Prozent). Zudem hat etwa jeder Sechste auch schon Fahrtkarten für den öffentlichen Nahverkehr mit Smartphone oder Smartwatch erworben (16 Prozent). Zum Einsatz kommen dabei meist Dienste auf Basis von NFC.
Wer mobil bezahlt, schätzt vor allem die Zeitersparnis. 38 Prozent der Nutzer gaben in der Bitkom-Umfrage an, schneller durch die Kassen gekommen zu sein. Andererseits sind die Erfahrungen nicht nur positiv: Bei 19 Prozent kannte sich das Kassenpersonal nicht mit dem mobilen Bezahlvorgang aus. 29 Prozent fühlten sich von anderen Kunden skeptisch beäugt oder wurden gar mit skeptischen Kommentaren bedacht.
Dies liegt wahrscheinlich daran, dass viele Bürger Sicherheitsbedenken haben. So gaben in der Umfrage 28 Prozent der Mobile-Payment-Verweigerer an, sie sorgten sich um die Sicherheit. 13 Prozent wussten zudem gar nicht, dass es überhaupt möglich ist, mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen.
»Insbesondere das mobile, kontaktlose Bezahlen spart Verbrauchern Zeit und reduziert lange Schlangen an Kassen oder Fahrkartenautomaten«, hebt Berg hervor. »Auch die Einzelhändler können vom digitalen Bezahlen profitieren. Sie haben beispielsweise weniger Ausgaben für Verwaltung, Transport und Schutz von Bargeld.«