Beim Standortfaktor Breitband hinkt Deutschland hinterher. 2013 verfügte nur jedes vierte Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten über schnelles Internet mit einer vertraglich festgelegten Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s).
Damit erhöhte sich der Anteil gegenüber 2011 zwar um knapp neun Prozentpunkte. Im Vergleich zu anderen EU-Staaten liegt Deutschland jedoch weiterhin nur im Mittelfeld. So nutzten beispielsweise in Dänemark bereits 44 Prozent der Unternehmen eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/s. In den Nachbarländern Belgien und den Niederlanden betrug der Anteil jeweils 41 Prozent.
Schnelles Internet mit Down- und Upload-Raten von 30 Mbit/s oder mehr ist nur über eine Breitbandverbindung möglich. Die Breitbandnutzung von Unternehmen ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen, allerdings verfügten 2013 immer noch 16 Prozent der Unternehmen mit Internetzugang über kein festes Breitband. Bei acht Prozent der Firmen ist die Lage besonders dramatisch: Sie starteten sogar lediglich über ISDN oder eine analoge Telefonverbindung ins Internet.
Dabei wird eine schnelle und effektive Internetverbindung für Unternehmen immer wichtiger, da sie die Voraussetzung für die Nutzung moderner digitaler Anwendungen und Dienstleistungen ist und den Firmen damit zusätzliche Wettbewerbsvorteile bietet. So verfügten 2013 bereits 66 Prozent der Unternehmen über eine eigene Webseite. Mehr als jede dritte Firma (37 Prozent) nutzte soziale Medien, um sich unter anderem mit Kunden und Geschäftspartnern auszutauschen. Auch für den Onlinehandel ist eine schnelle Internetverbindung unabdingbar. Immerhin 49 Prozent der Unternehmen in Deutschland tätigten ihre Ein- und Verkäufe im Jahr 2012 auch elektronisch und der Anteil des via E-Commerce generierten Umsatzes in Deutschland betrug im Jahr 2012 bereits zwölf Prozent.