Probleme mit den Displays, Akkus und Kühlern von Apples aktuellen MacBooks sorgen derzeit für gehäuften Ärger der Kunden. Jetzt droht eine Sammelklage.
Der Ärger der Kunden über Apples aktuelle MacBook Pro-Modelle schwillt immer weiter an. Bereits kurz nach dem Verkaufsstart waren einige Meldungen über Probleme mit den Akkus sowie Überhitzungserscheinungen und lauten Kühlern aufgetaucht. Noch während sich Apple – bislang vergeblich – mit diesen Phänomenen auseinandersetzt, rollt inzwischen schon die nächste, noch weitaus größere, Welle von Beschwerden an. Dabei geht es um die hochauflösenden Retina-Displays. Wie hunderte Nutzer in den Support-Foren berichten, kommt es auf den Bildschirmen immer wieder zu Geisterbildern und nebelartigen Leuchteffekten. Auch wenn es von Apple bislang kein offizielles Statement dazu gibt, deuten die Problemschilderungen der Nutzer bereits relativ eindeutig in eine Richtung: Apple verbaut in seinen aktuellen MacBooks je nach Verfügbarkeit die Retina-Displays zweier unterschiedlicher Hersteller. Nach den Angaben der Betroffenen sind die Bildschirme von LG für den neuerlichen Frust in der MacBook-Community verantwortlich. Doch auch wenn die Samsung-Displays von diesen ungewollten Lichteffekten nach bisherigen Erkenntnissen nicht betroffen sind, so sind auch sie doch nicht ganz frei von Fehlern. Immer wieder berichten Nutzer von eingefrorenen Bildern bei den MacBooks mit Samsung-Displays. Ob das wirklich an den Displays oder dem Grafikchip liegt, geht auch aus einer Hilfe-Anleitung von Apple für das Problem nicht hervor.
Der entsprechende Thread zu den MacBook-Pannen im Support-Forum Apples wurde inzwischen über 400.000 Mal gelesen. Eine Lösung scheint allerdings noch nicht in Sicht. Die dort veröffentlichten Erfahrungsberichte lassen außerdem darauf schließen, dass auch das Service-Personal in den Apple Stores nicht ausreichend über die aktuelle Situation informiert ist. So konnte den meisten Nutzern selbst nach einem Austausch nicht gesagt werden, welches Display dabei verbaut wurde. Einige der Nutzer berichten, dass sie ihr MacBook inzwischen bis neun Mal austauschen lassen mussten, bis sie endlich ein völlig funktionsfähiges Modell hatten. Einigen Nutzern wird der Ärger mit den Notebooks aus der Premium-Preisklasse deshalb jetzt langsam zu bunt: In Kalifornien wird gerade eine Sammelklage gegen Apple vorbereitet.