Und auch jetzt, zehn Jahre später, kurz nach dem Ende einer erneuten Versteigerung ähnlichen Ausmaßes, mehren sich kritische Stimmen: Mangelnder Wettbewerb, zu wenig Einnahmen für den Staat und unterm Strich Nachteile für den Endverbraucher. Die größte Sorge ist und bleibt aber auch heute das Engagement der Netzbetreiber. Sollte sich das Szenario wiederholen? Sollten sich Telekom, Vodafone und Co. ein weiteres Mal übernommen haben?
Das Ziel ist klar definiert: Der Rollout von LTE, dem Standard der vierten Mobilfunkgeneration, der vor allem für die ländlichen Regionen von höchster Bedeutung ist. Mit der Digitalen Dividende will die Bundesregierung die Breitbandversorgung der Menschen in strukturschwachen Gebieten verbessern. So sollen die Erwerber der dafür geeigneten 800 MHz-Frequenzen ab dem 1. Januar 2016 mindestens 90 Prozent der Bevölkerung in noch zu benennenden Städten und Gemeinden mit schnellem Internetanschluss versorgen. Sicherlich rentabler dürfte das Geschäft mit LTE allerdings in den Ballungsräumen sein. Es bleibt also abzuwarten, ob nicht am Ende sogar der eigentliche Zweck der Versteigerung als Stolperstein für die Mobilfunker erweisen wird.