Ein Marathon in Schwerelosigkeit ist nicht einfach, weil es Gurte und Gummibänder braucht, um den Astronauten auf dem Laufband zu halten. Den Briten Tim Peak schreckte das nicht ab - er lief vergangenen Sonntag den London-Marathon auf der ISS mit.
Am vergangenen Wochenende fand der traditionsreiche London-Marathon statt. Rund 34.000 Teilnehmer wagten sich an die 42,195 Kilometer im Herzen der britischen Hauptstadt – nur einer lief sie in etwa 400 Kilometern Höhe und Schwerelosigkeit: der Astronaut Tim Peake an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Der 44-Jährige, der bereits seit mehr als vier Monaten im All ist, nutzte ein spezielles Laufband, bei dem Gurte und Gummibänder ein Abheben des Läufers verhindern. Angefeuert von seinen Kollegen im Europäische Astronautenzentrum in Köln, die ihn auf die Langzeitmission »Principia« und den Marathon vorbereitet hatten, benötigte Peake drei Stunden, 35 Minuten und 21 Sekunden für die Strecke.
Damit ist Peak der schnellste Marathonläufer im All und kann sich auch über einen entsprechenden Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde freuen. Der erste Marathonläufer im All ist er indes nicht: Bereits 2007 lief Sunita Williams den Boston-Marathon mit. Sie brauchte damals vier Stunden und 24 Minuten.