Geschäftsentwicklung bei Vodafone

Mehr Dynamik im Netz, weniger beim Verdienst

24. Juli 2016, 18:54 Uhr | Folker Lück
Der Düsseldorfer Netzbetreiber baut sein Mobilfunknetz aus, profitiert hier aber noch nicht von mehr Verdienst.
© Vodafone

Mit einem Plus von 1,6 Prozent gegenüber Vorjahr im Gesamt-Serviceumsatz für Mobilfunk und Festnetz bleibt Vodafone auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahrs 2016/17 auf Wachstumskurs.

Wachstumstreiber ist vor allem die anhaltend starke Festnetzsparte. Hier steigt der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent - getrieben vom Kabelgeschäft, das erneut sehr gutes Wachstum zeigt. Im Mobilfunk gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent zurück. Dämpfend wirkt hier Vodafone zufolge neben der neuen Roaming-Regulierung vor allem der anhaltende Preisdruck im Firmenkundengeschäft. Die Erlöse gingen in Deutschland um 2,5 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro zurück.

Konzernweit hat das Unternehmen besser abgeschnitten als erwartet. Die Umsätze aus eigener Kraft, also ohne Währungseinflüsse und Verkäufe, zogen im Gesamtkonzern im ersten Quartal um 2,2 Prozent an, wie das Unternehmen mitteilte. Vor allem wegen Währungsschwankungen schmolz der Umsatz jedoch insgesamt um 4,5 Prozent auf 13,38 Milliarden Euro. Der britische Konzern bilanziert wegen der großen Bedeutung seines Europageschäfts von nun an in Euro – das hatten die Briten bereits einige Zeit vor dem Brexit-Votum angekündigt. Die Jahresprognose bestätigte das Management um Chef Vittorio Colao.

Technische Aufrüstung

Um im wichtigen Mobilfunkgeschäft technisch weiter Schritt zu halten, baut Vodafone sein LTE-Netz in Deutschland technisch weiter aus. Mit 4,5G sollen Mobilfunkkunden in Deutschland schon im kommenden Jahr Datenübertragungsraten von bis zu 1,2 GBit/s zur Verfügung stehen. In Langenhagen bei Hannover hat Vodafone jetzt die erste Basisstation in Betrieb genommen, die nach dem neuen Standard mit bis zu 375 MBit/s funkt. Weitere sollen in Kürze in Ballungsgebieten ebenso schnelle Datenraten ermöglichen.

Die 375 MBit/s im Downstream der mobilen Daten erreicht Vodafone mit Hilfe der sogenannten „Triple Carrier Aggregation“. Dabei werden Frequenzbänder aus den Bereichen um 800, 1.800 und 2600 MHz gebündelt. Im Herbst will der Düsseldorfer Netzbetreiber via 4,5G bis zu 525 MBit/s erreichen und zum Jahresende bis 1 GBit/s im Download anbieten.

Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, sieht das Unternehmen auf Kurs: »Wir sind gut ins neue Geschäftsjahr gestartet und wachsen weiter. Gemeinsam mit unseren Kunden geben wir Gas auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft: Ihren Wunsch nach mehr Geschwindigkeit erfüllen wir zum Beispiel mit 400 Mbit/s schnellen Kabelglasfaser-Anschlüssen und 375 Mbit/s über LTE im Mobilfunk«.


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