Langwierige Sicherheitschecks

Mitarbeiter-Sammelklage gegen Apple

12. Januar 2015, 16:38 Uhr | Lars Bube
© Jeanette Dietl - Fotolia

Mehr als 10.000 Angestellte aus amerikanischen Stores verklagen Apple, weil ihr Arbeitgeber sie täglich zu rigiden Sicherheitschecks verpflichtet, die ihnen nicht als Arbeitszeit anerkannt werden.

In den Vereinigten Staaten von Amerika haben sich über 12.000 Mitarbeiter von Apple-Stores zusammengetan und eine Sammelklage gegen ihren Arbeitgeber eingereicht. Stein des Anstoßes sind die alltäglichen Sicherheitschecks, die die Mitarbeiter vor und nach ihrer Schicht jeweils über sich ergehen lassen müssen. Mit den eingehenden persönlichen Durchsuchungen soll vor allem verhindert werden, dass die Mitarbeiter Geräte oder Zubehör klauen können. Dabei ist es allerdings nicht die laut Angestellten jeweils knapp 20 Minuten dauernde Prozedur selbst, die von den klagenden Store-Mitarbeitern bemängelt wird. Vielmehr missfällt ihnen um den Umstand, dass die Kontrollen nicht als Arbeitszeit zählen und somit in der unbezahlten Freizeit stattfinden. Ihr Arbeitgeber Apple beruft sich in seiner Argumentation darauf, dass solche Kontrollen Voraussetzung für die Tätigkeit seien und damit im Rahmen der Arbeitsverträge und Vergütung abgedeckt. Ähnlich hatte das in einem ähnlich gelagerten Fall gegen eine für Amazon tätige Arbeitsvermittlung vor kurzem auch schon der oberste Gerichtshof gesehen. Die Richter dort hatten entschieden, dass solche »freiwilligen« Kontrollen und Sicherheitschecks nicht als Arbeitszeit zu rechnen sind. Allerdings gelten in vielen Bundesstaaten der USA abweichende Gesetze und Rechtsauffassungen. Deshalb haben die Apple-Mitarbeiter ihre Klage in Kalifornien eingereicht, wo sie auf arbeitnehmerfreundlichere Richter hoffen.


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