Auf einer Veranstaltung des TK-Branchenverbands VATM ging es darum, in welchen Bereichen mobile Anwendungen in naher Zukunft eingesetzt werden. Die neuen Techniken werden zu einer Verzwölffachung der mobilen Daten bis 2018 führen.
»Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Wir stehen im Grunde vor einer neuen industriellen Revolution«, sagte Ericsson-Geschäftsführer Stefan Koetz beim VATM-Tele-Kompass Berlin-Mitte. Er beschrieb Mobilität, Breitband, Machine to Machine (M2M) und Cloud-Anwendungen in seiner Keynote zum Thema »Connected Life 2020« als Treiber einer vernetzten Gesellschaft. Sie würden die Industrie und die Gesellschaft stark verändern, nicht nur in den Bereichen Logistik, Connected Cars und Verkehr, sondern auch in der Energiewirtschaft (Smart Grid, Smart Home), Automatisierung und Maschinenbau sowie im Gesundheitswesen.
Der Datenverkehr via Mobilfunk werde sich bis 2018 weltweit verzwölffachen. Der Gesprächsanteil bei der mobilen Nutzung sei hingegen in den vergangenen fünf Jahren von 90 auf zehn Prozent gesunken. Ericsson setze bei dem Weg zur »vernetzten Gesellschaft 2020« in Deutschland auf einen Technik-Mix aus Mobilfunk, Glasfaser, Richtfunk und Intelligenten Netzen.
Eine investitionsfördernde Regulierung und weltweit abgestimmte Frequenzharmonisierung gab Koetz in Berlin als Handlungsempfehlung an die Politik. Koetz: »Beim mobilen Breitband brauchen wir die Digitale Dividende II, um auch auf dem Land möglichst kostengünstig flächendeckend 50 Mbit/s für alle Bürger bis zum Jahr 2018 zu erreichen. Die frühzeitige Weichenstellung zur Nutzung der 700-MHz-Frequenzen hilft dabei, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu verteidigen«.