Jürgen Hase, Vice President des M2M Competence Centers der Deutschen Telekom, zeigte mit Beispielen aus Verkehr, Haushalt und Landwirtschaft, wie M2M- Anwendungen schon heute helfen: zum Beispiel, dass der Tierarzt rechtzeitig bei der Kuh auf der Weide zum Kalben ist oder der Diebstahl von Baumstämmen verhindert wird. »2020 werden wir diese Machine-to-Machine-Kommunikation überall haben – ob im Turnschuh, im Haus oder im Auto«, ist Hase überzeugt.
Zu dem Blick auf die »vernetzte Gesellschaft 2020« gehörte auch die Frage, wie diese politisch gestaltet werden kann. Ein Glasfaserausbau bis ins Haus würde rund 80 Milliarden Euro kosten. Thomas Ellerbeck, VATM-Vizepräsident und Geschäftsführer von Vodafone Deutschland, forderte deshalb eine Absenkung der Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL), die die Wettbewerber an die Telekom zahlen müssen. Die Kupferinfrastruktur sei inzwischen abgeschrieben, technisch aber nicht ausgereizt, wie sich jetzt bei der Vectoring-Technologie zeige. Zudem seien die Kapitalmarktzinsen auf einem historisch niedrigen Niveau. Die niedrigen Zinsen müssen sich in einem abgesenkten TAL-Preis widerspiegeln. Er begrüßte den Einsatz von Vectoring, was aber nicht zu einer Remonopolisierung des Marktes führen dürfe. Die Einführung der Vectoring-Technik sei daher nur mit klaren Zusagen für die anderen Marktteilnehmer akzeptabel, die den Wettbewerb sichern.
Ellerbeck: »Wir laden die Telekom ein, den Wettbewerbern zeitgleich zum geplanten Start eigener Services ein gleichwertiges Vorleistungsprodukt anzubieten. Über Zeitpunkt, Preis und Qualität muss jetzt Einigkeit erzielt werden, um den Wettbewerb und die Wahlmöglichkeit der Verbraucher nicht auszubremsen«.