Insbesondere das Beispiel USA, wo Apple die meisten eigenen Stores betreibt, zeigt jedoch, dass es für den lokalen Fachhandel in der Regel sehr eng wird, wenn Apple sich erstmal mit einem eigenen Store in einer großen Metropole breit gemacht hat. In München, wo Apple seinerzeit seinen ersten deutschen Store eröffnet hat, liegt die Gravis-Filiale keine fünf Minuten Fußweg vom Apple Store entfernt. Es ist schwer vorstellbar, dass diese Konkurrenz-Situation auf engstem Raum für Gravis von Vorteil sein soll.
Apple-Händler Reinhard Weidinger, Geschäftsführer von In Time in München, ist angesichts der zunehmenden Stärkung des Direktvertriebs entttäuscht von Apples Channelpolitik: »Apple hat die Händler so lange wie nötig benutzt. Seit Steve Jobs das Unternehmen führt, sind die Produkte zwar besser geworden, doch der Umgang mit dem Channel ist immer schlechter geworden.«
Apple-Partner Gerriet Arndt, Geschäftsführer von Arndt und Bleibohm in Hamburg, wo bereits seit einiger Zeit ein Apple Store ansässig ist, hat dagegen kein Problem damit, wenn Apple sein eigenes Store-Netz weiter ausbaut: »Der Store in Hamburg tut uns nicht weh. Man macht sich zwar seine Gedanken, aber da der Kanal von Apple immer breiter wird, sehe ich hier vorläufig noch keine Konkurrenz zu Apple Premium Resellern«, so Arndt gegenüber Computer Reseller News.