Der Smartphone-Bereich bei Nokia soll künftig neu aufgegliedert werden – mit dem Ziel, das zuletzt träge gewordene Kerngeschäft wieder anzukurbeln.
Von der Restrukturierung mit den Sparten Mobile Solutions, Mobile Phones und Markets, die ab Juli 2010 in Kraft treten soll, erwartet man sich bei Nokia mehr Innovationskraft und ein schnelleres Reaktionsvermögen auf Markttrends. Die Entscheidung könnte eine Reaktion auf das kürzlich angesetzte Investoren-Meeting gewesen sein. Zuletzt gab es Gerüchte um eine mögliche Ablösung von CEO Olli-Pekka Kallasvuo - die Investoren scheinen mit seinen Entscheidungen nicht immer zufrieden gewesen zu sein, so heißt es.
Nokia tritt auf dem Smartphones-Markt mit Handys wie der N97 oder dem N900 gegen harte Konkurrenz an. Dazu gehören neben Apple und Google auch Microsoft sowie Hewlett-Packard (HP), Research in Motion (RIM) und Motorola. HP hatte vor kurzem angekündigt, den angeschlagenen US-Hersteller Palm zu übernehmen.
Herzstück des umgebauten Konzerns soll die neu hinzugekommene Abteilung Mobile Solutions werden - hier will man unter der Führung des derzeitigen Marketing-Chefs Anssi Vanjoki die Entwicklung der smarten Mobiltelefone und Kleincomputer vorantreiben. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen ebenso die Bereiche Symbian Smartphones (Leitung: Jo Harlow) und Mee Go Computer (Alberto Torres) sowie die Sparte Services, in der Ovi-Dienste entwickelt werden (Leitung: Tero Ojanpera). Ovi bietet Dienste und Produkte wie Navigation, Musik-Downloads, Apps und E-Mails zur Nutzung mit Mobiltelefonen.
Die Abteilung Mobile Phones unter der Leitung von Mary McDowell wird sich auf die Weiterentwicklung der Mobiltelefone konzentrieren. Der Bereich Markets, den Niklas Savander verantworten wird, ist zuständig für die Vermarktung und den Verkauf der Produkte. Rick Simonson, bisher Chef des Bereichs Mobile Phones, wird sich zum 30. Juni aus dem Executive Board zurückziehen und als Berater für Nokia Siemens Networks fungieren.