CRN: Welche Produkte und Lösungen sind im Geschäft mit Handelskunden derzeit besonders gefragt?
Ebner: Das Thema Freischaltungen/Netzegeschäft gewinnt im Zuge des Zusammenwachsens von IT- und TK in digitalen Kommunikationslösungen gerade auch für IT-Systemhäuser stark an Bedeutung. Nicht weil diese sich um dieses komplexe und aufwändige Thema reißen, sondern weil es gegenüber dem Kunden Sinn macht, ihn auf der letzten Meile nicht allein und das Geschäft anderen zu überlassen. Mit unserem Freischaltportal, einer vollautomatisierten Lösung für Mobilfunk- und Festnetzfreischaltungen sowie Vertragsverlängerungen aller Netzbetreiber, können wir unsere Handelspartner hier optimal unterstützen.
Mit der zunehmenden Nachfrage nach Cloud-Lösungen spiegeln uns Systemhäuser zudem den ausdrücklichen Wunsch an Vertriebs- und Geschäftsmodellen, die den Handel auch in Zukunft dauerhaft partizipieren lassen. Mit den Komsa Cloud Services haben wir im vergangenen Jahr ein entsprechendes Partnerprogramm auf den Weg gebracht, das alle Dienstleistungen im Wiederverkauf anbietet. Systemhäuser oder Fachhändler erhalten nicht eine einmalige Vermittlungsprovision, sondern halten den Vertrag mit dem Geschäftskunden, vereinbaren mit diesem die Preise und generieren darüber dauerhaft Umsätze. Wir kümmern uns im Hintergrund als Bindeglied zwischen Industrie und Handel und schnüren je nach Projektauftrag ein Komplettpaket bestehend aus Kommunikationslösung, Netzanbindung, Infrastruktur, erforderlichen Endgeräten und Zubehör. Selbst der Support durch unser Technical Assistance Center kann im Rahmen der KOMSA Cloud Services bereitgestellt werden.
CRN: Welche besonderen Herausforderungen müssen sich Ihre Handelspartner in diesem vertikalen Markt stellen?
Ebner: In den einzelnen Handelssparten schreitet die Digitalisierung sehr unterschiedlich voran. Unsere Flexibilität und unsere Innovationskraft sind hier unser Vorteil: Komsa unterstützt mit individuellen Lösungen. Wir können uns deshalb auf jeden Reifegrad einstellen und passen die Prozesse dem jeweiligen Geschäft an, nicht umgekehrt. Bei den vertikalen Märkten treffen wir auf ein ähnliches Bild. Dort ist es notwendig, stets tiefgründig die Gegebenheiten zu recherchieren, die Zielgruppe auf die richtige Art und Weise anzusprechen und ihr genau die passende Beratung anzubieten. Hier liegt die Chance für den Fachhandel und die Systemhäuser: Sie können mit gutem Service und guter Beratung punkten.
CRN: Können Sie einige Erfolge aus der Praxis oder Referenzprojekte als Beispiel nennen?
Ebner: Mit dem zweistufigen Vertriebsmodell, auf dem die Komsa Cloud Services basieren, haben wir offenbar den Nerv unserer Handelspartner getroffen. Ein Partner, der sich sehr schnell für die Teilnahme an dem Partnerprogramm entschieden hat, ist das ITK-Systemhaus Comnet Kommunikationssysteme & Netzwerkservice Region Mitte GmbH. Comnet hat mit einer Komsa-Cloud-Lösung ein Callcenter-Projekt erfolgreich realisiert. Komsa lieferte Technik, Anbindung und die Hosted-PBX. Rollout, Integration der Drittsysteme und fortlaufende Services erfolgten durch Comnet. Das Callcenter wächst kontinuierlich, kann sich dank der Cloud-Lösung sehr flexibel entwickeln – ein guter Erfolg für unseren Partner.
Ein weiteres Erfolgsbeispiel ist sicher unser Warenwirtschaftssystem Easyfilius. Die Lösung ist seit 15 Jahren im Einsatz und hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, weil das System eben speziell den Bedürfnissen der ict-Branche angepasst ist. Aktuell ist die Lösung bei über 700 Fachhändlern und Systemhäusern in ganz Deutschland mit mehr als 1600 aktiven Lizenzen im Einsatz. Die Reseller können dabei darauf zählen, dass das System kontinuierlich weiterentwickelt wird und damit als optimales Werkzeug für das Management aller wesentlichen Geschäftsabläufe dient.