Explodierende Smartphones

Samsung stellt Note 7-Produktion ein

10. Oktober 2016, 10:26 Uhr | Peter Tischer

Erst kam der Rückeruf, jetzt folgt sogar ein Produktionsstopp. Die Problematik um überhitzende Akkus in Samsungs neuer Phablet-Generation entwickelt sich für den Konzern mehr und mehr zum Desaster.

Offenbar setzte Samsung die Fertigung seines Problem-Phablets Galaxy Note 7 aus. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Auch die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap spricht von einem Produktionsstopp und gibt einen Samsung-Manager als Quelle an. Beim Konzern selbst hält man sich dagegen bedeckt und teilt lediglich mit, die Produktionsplanung vorübergehend zur Gewährleistung der Sicherheit anpassen zu wollen.

Der Produktionsstopp seitens Samsung könnte eine Reaktion auf die jüngst bekanntgewordenen Problemfälle mit Galaxy Note 7-Modellen sein. Am Wochenende wurde in den USA von Fällen berichtet, in denen auch neue Austauschgeräte in Brand geraten sein sollen. Am Mittwoch musste zudem ein Flugzeug kurz vor dem Start geräumt werden, da sich ein Note-7 Gerät entzündet hatte. Auch hier gab der Besitzer an, dass es sich dabei bereits um ein Austauschgerät handelte.

Die beiden US-Carrier AT&T und T-Mobile sollen bereits angekündigt haben, keine Note 7-Geräte mehr an ihre Kunden auszuliefern. Bisherigen Käufern wird gestattet, ihre bereits erworbenen Geräte gegen andere Smartphones einzutauschen.

Nachdem im September immer mehr Fälle von sich überhitzender explodierender Note 7-Modelle bekanntgeworden waren, hatte Samsung eine beispiellose Rückrufaktion gestartet und Beteiligungen an zahlreichen IT-Firmen versilbert, um die dafür anfallenden Kosten zu decken (CRN berichtete).


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