Wössner räumte ein, dass es sich beim Supervectoring um eine Brückentechnologie handele. »Dort, wo wir neu bauen, verlegen wir Glasfaser bis in die Wohnung oder ans Gebäude.« Um den Ausbau der Glasfaser-Verbindungen voranzutreiben, müssten sich allerdings Rahmenbedingungen ändern. So sollten die Leitungen nicht zwangsweise im klassischen Tiefbau verlegt werden, der sehr teuer sei, sondern auch oberirdisch. Im klassischen Tiefbau seien im bundesweiten Durchschnitt Kosten von rund 70.000 Euro pro Kilometer Glasfaser die Regel.
»Wir könnten vorhandene Masten nutzen. Also Masten, die bereits stehen, aufrüsten und ertüchtigen. Andere Länder machen dies konsequent«, sagte Wössner. Wenn man die Kabel unterirdisch verlege, könnten auch preiswertere Verfahren zum Einsatz kommen, wie das sogenannte Trenching. Dabei werden schmale Gräben oder Schlitze in den Boden oder Asphalt gefräst, die längst nicht so tief sind wie der klassische Tiefbau für Strom- oder Abwasserleitungen.
Verbesserungsbedarf sieht Wössner auch bei der Vernetzung der Wohnungen. Mit modernen Maschen-Netzwerken (»Mesh«) könne die hohe
Bandbreite auch wirklich in jedem Winkel der Wohnung ankommen.