Next-Generation-Networks

SDN: Sinnvoll Definierte Netzwerke

28. Januar 2013, 13:27 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Europa ist bereit für Software-Defined-Networking

Dan Pitt, Executive-Director bei der Open Networking Foundation
Dan Pitt, Executive-Director bei der Open Networking Foundation
© ONF

Seit die Open Networking Foundation im vergangenen Jahr von der Deutschen Telekom, Facebook, Google, Microsoft, Verizon und Yahoo! gegründet wurde, ist Software-Defined-Networking (SDN) zu einem der heißesten Themen der IT avanciert. Die ONF als Nonprofit-Organisation hat inzwischen mehr als 70 Mitglieder. Aufgabe ist die Bereitstellung und Beschleunigung der Nutzung von SDN sowie Openflow-Technologien und Standards, ebenso wie die Förderung eines dynamischen Marktes für Produkte, Services, Anwendungen, Kunden und Anwender.

Auch wenn der Ursprung zunächst in den USA lag, so ist doch die SDN-Revolution inzwischen auch in Europa angekommen: Mehr als die Hälfte des jüngsten Mitgliederwachstums stammt aus Europa. Es zeigt sich, dass es nicht nur Carrier und Service-Provider sind, die sich für SDN interessieren. Gerade für europäische Unternehmen und Behörden kann SDN etwa eine Möglichkeit sein, die Probleme des grenzüberschreitenden Datenverkehrs zu lösen. Europäische Unternehmen müssen die OECD-Richtlinien zur Datensicherheit personenbezogener Daten befolgen. Aber die Natur der IP-Übertragung macht es schwierig, zu kontrollieren, wie Daten geroutet werden oder ob Datenpakte durch andere Länder hindurch übertragen werden.

Der SDN-Standard „OpenFlow“, der zunehmend von Switches und Routern unterstützt wird, macht es zum ersten Mal möglich, sicherzustellen, dass sensitive Daten innerhalb nationaler Grenzen verbleiben. Dies wird durch die Nutzung von Standard-Routern in Verbindung mit einer direkten Programmierung der Netzwerk-Policy erreicht. Aber das ist eben auch nur ein Beispiel für das Potenzial von SDN, den Datenfluss so zu gestalten, dass er den organisatorischen oder sicherheitstechnischen Anforderungen genügt.

Kritiker, die SDN zunächst als Übung im Elfenbeinturm sahen, sind durch die schnelle Aufnahme und Nutzung, getrieben durch Openflow, schnell verstummt. Die Branche vertraut zunehmend auf einen erprobten und herstellerunabhängigen globalen Standard, der keine massiven Investments erfordert. Für europäische Unternehmen bedeutet dies einen enormen Vorteil: Ohne die Flexibilität von Openflow wird die Möglichkeit, auf schnelle Marktveränderungen zu reagieren, durch die Zeit beeinträchtigt, die nötig ist, um die Netzwerke zu erweitern und auszubauen. Hinzu kommt, das europäische Unternehmen in der Regel Anhänger von Standards sind. Die ONF bietet einen echten Standardansatz für die Welt des Software-Defined Networking.

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