Apple hat am ersten Verkaufstag des iPad am vergangenen Samstag nach eigenen Angaben rund 300.000 Exemplare des Rechners verkauft. Etlichen Analysten waren von dieser Zahl enttäuscht: Einige hatten mit 400.000 bis 500.000 verkauften Systemen gerechnet, andere gar mit bis zu 700.000.
Die Marktforschungsfirma iSuppli geht davon aus, dass im laufenden Jahr bis zu 7,1 Millionen iPads einen Abnehmer finden werden. Die Beratungsfirma Gartner sieht als Haupteinsatzgebiet von Touchscreen-Rechnern wie dem iPad vor allen den Privatsektor. »Knowledge Worker«, so Gartner, würden weiterhin auf konventionelle Bedienkonzepte setzen, also Tastatur und Maus.
Ein Grund dafür ist, dass Büroangestellte für die Texteingabe auf Tastaturen angewiesen sind. Touchscreens erfordern zudem das ständige »Umschalten« zwischen der Bedienung mittels Tastatur und berührungsempfindlichem Bildschirm (Maus-Ersatz).
Schwerer wiegt, dass es kaum Business-Anwendungen gibt, die für Touchscreen-Rechner ausgelegt sind. Zwar ist laut Gartner davon auszugehen, dass die Zahl solcher Applikationen steigen wird, allerdings erst mittelfristig.
Für eine wachsende Akzeptanz von iPads und ähnlichen Rechnern spricht allerdings, dass dieser Systemtyp vor allem an Schulen an Boden gewinnt. In den USA beispielsweise setzen immer mehr Bildungseinrichtungen Touchscreen-Rechner im Unterricht ein. Anwender unter 15 Jahre wachsen daher mit dieser Technik auf.
Dies kann dazu führen, dass Anwendungsentwickler und auch Arbeitsgeber künftig stärker auf die »Generation iPad« Rücksicht nehmen müssen.