Einen wichtigen Schritt zu mehr Datensicherheit hat die Bundesregierung mit dem im Juli durch den Bundesrat verabschiedeten Änderungsgesetz zum EnWG unternommen. Die Neuregelung beschränkt unter anderem die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten aus einem Messsystem. Nachholbedarf gibt es jedoch bei den internen Sicherheitsmaßnahmen der Versorger – Stichwort: Data-Loss-Prevention.
Die Marktbeobachtungen von Steria Mummert Consulting zeigen, dass 90 Prozent der Unternehmen bisher zu wenig tun, um interne Lücken in der Datensicherheit zu schließen. „Sie gehen beispielsweise noch zu sorglos mit Berechtigungen für den Datenzugriff um. So werden zum Beispiel Mitarbeitern nicht unverzüglich die Rechte auf den Zugriff von Kundendaten entzogen, wenn sie das Unternehmen verlassen – ein Einfallstor für Datenmissbrauch“, fordert Neumann zum Handeln auf.
Hier ist Eile geboten, denn der Gesetzgeber treibt den Ausbau von intelligenten Zählern massiv voran. Ab 2012 müssen zusätzlich zu Neubauten auch alle Letztverbraucher mit einem Strombedarf von mehr als 6.000 Kilowatt mit Smart-Metern ausgestattet werden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft rechnet damit, dass bereits 2020 rund 40 Millionen intelligente Zähler in deutschen Haushalten installiert sein werden.