Milliarden-Übernahme

Softbank kauft ARM für 24,3 Milliarden Pfund

18. Juli 2016, 14:49 Uhr | Daniel Dubsky

Der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank will den britischen Chipentwickler ARM übernehmen. Dessen Technik steckt in fast jedem Smartphone.

Drei Wochen nach der Brexit-Abstimmung und dem folgenden Kurssturz des britischen Pfunds steht die erste größere Übernahme einer britischen Firma an: Softbank bietet 17 Pfund pro Aktie für den Chipentwickler ARM, der seinen Anteilseignern bereits empfohlen hat, auf die Offerte einzugehen. Die Übernahme hätte damit ein Volumen von 24,3 Milliarden britischen Pfund, umgerechnet 29,1 Milliarden Euro.

Die Technik von ARM steckt in fast allen aktuellen Smartphones und Tablets. Der Chipentwickler stellt die Prozessoren zwar nicht selbst her, lizenziert die Architektur aber für andere Hersteller. Auch viele Embedded Systems setzen auf ARM-Prozessoren, sodass sich Softbank mit der Übernahme nicht nur eine Schlüsselposition im Mobilbereich sichert, sondern auch im Internet of Things.

ARM-Chairman Stuart Chambers betonte, Softbank habe umfangreiche Investitionen zugesichert und dass sich die Mitarbeiterzahl des Chipherstellers in Großbritannien in den nächsten fünf Jahren verdoppeln werde. In der Politik nimmt man den Deal daher schon fast erleichtert auf. Er zeige, dass Großbritannien trotz Brexit nichts an seiner Attraktivität für internationale Investoren verloren habe, sagte etwa Schatzkanzler Philip Hammond.


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